Frankfurt/Main. Ohne das Handy oder Tablet geht für viele im Alltag gar nichts mehr. Selbst Köche können erste Geräte inzwischen damit steuern. Töpfe auf dem Herd können miteinander vernetzt werden. Auf der Messe Ambiente wurden neue Ideen für die Kochtöpfe des digitalen Zeitalters vorgestellt.

"Kochen kann jeder" - überschreibt das Unternehmen Fissler eine seiner neuen Produktwelten. Eigentlich muss es heißen, "Kochen kann jeder mit einem Smartphone und dem damit vernetzten Kochtopf". Immer mehr entsprechende Produkte unterstützen den Hobbykoch bei der Zubereitung. Neue Entwicklungen wurden nun auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main (7. bis 11. Februar) präsentiert.

Elo und Severin kündigten hier eine Marketing-Partnerschaft an. Dazu gehört, dass beide künftig ihre Produkte mit einem QR-Code versehen wollen. Die Abkürzung QR steht für "quick response", was aus dem Englischen übersetzt "schnelle Antwort" bedeutet. Smartphones können das Symbol mit vielen kleinen schwarzen und weißen Pixeln scannen und werden dadurch auf eine Internetseite geleitet. Das kennt man schon etwa aus Zeitschriften oder von Werbetafeln.

Wenn der Schnellkochtopf mit dem Koch kommuniziert

Bei Elo und Severin soll der Kunde künftig über so einen Code direkt am Schnellkochtopf oder an der Kaffeemaschine Informationen zu seinem Produkt finden. Das kann die Bedienungsanleitung sein, später soll es regelmäßig auf das Gerät abgestimmte Rezepte geben. Daneben kann der Hobbykoch Hinweise zur Pflege anfragen - zum Beispiel zur Handhabung von Milch bei Kaffeevollautomaten, erläuterte Rudolf Schulte, Geschäftsführender Gesellschafter von Severin Elektrogeräte, auf der Ambiente. Ab circa März sollen die ersten Produkte beider Unternehmen ausgeliefert werden, auf die ein QR-Code gedruckt ist.

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Bei Fissler kann der Schnellkochtopf der Serie "vitacontrol digital" mit dem Koch kommunizieren. Er ist via Bluetooth mit einer kostenlosen App auf dem Handy oder Tablett verbunden. Diese hilft beim Einstellen des richtigen Programms und der Zeit. Und dazu überwacht die App die Temperatur des Topfes - und meldet sich, wenn der Hobbykoch etwas an den Einstellungen verändern muss.

Apps erinnern den Koch an Wartungsaufgaben

Ein Schnellkochtopf arbeitet mit Druck - was vielen Hobbyköchen Angst macht, sagt Markus H. Kepka, Geschäftsführer von Fissler. Hier helfe der mitdenkende Topf und warne, beispielsweise wenn Überdruck entsteht: "Wenn es ihm zu heiß wird, piept er sie über die App an und sagt: Komm rüber und ändere die Einstellungen."

Auch dieser Anbieter will über die App Rezepte austauschen sowie Nährwertangaben von über 140 Lebensmitteln liefern. Und selbst an Wartungsaufgaben soll die App den Hobbykoch erinnern - etwa, wann er den Dichtungsring austauschen muss. Der vernetzte Topf soll im Herbst 2014 in den Handel kommen. (dpa)