Haan. Damit empfindliche Pflanzen in der Sommersonne nicht direkt vertrocknen sollte man regelmäßiges Gießen nicht vergessen. Sollte das Grün jedoch trotzdem kaputt gehen, muss man die Pflanze nicht direkt wegwerfen. Denn es gibt viele Möglichkeiten die angeschlagenen Pflanzen noch einmal aufzupeppeln.

Die Sommersonne brennt auf den Balkon - vergisst man dann auch nur einmal das Gießen, sind empfindliche Pflanzen wie Fuchsien schnell vertrocknet. Robert Markley vom Verband der Gartenbaumschulen in Haan (Nordrhein-Westfalen) rät, das kaputte Grün nicht gleich wegzuwerfen. Schneidet man die Pflanze zurück, treibt sie bei richtiger Pflege vielleicht wieder aus. "Eine Garantie gibt es allerdings nicht." Außerdem werde eine vertrocknete Pflanze meist nicht mehr so schön, wie sie einmal war. Und es sei schwer, sie über den nächsten Winter zu bringen.

Denn die Pflanze ist nun geschwächt. Es ist daher wichtig, dass sie sich im Schatten von den Verbrennungen erholen kann, rät Markley. Zu schaffen macht einer verbrannten Pflanze vor allem, dass ihre Blätter verloren gegangen sind. Über diese betreibt sie Photosynthese, ihren Stoffwechsel. "Je weniger Laub sie hat, umso größer ist quasi die Atemnot", beschreibt Markley den Schaden.

Hilfsmittel aus dem Fachmarkt

Bis die zurückgeschnittene Pflanze wieder sprießt, sollte sie erst einmal nur so viel Wasser bekommen, wie sie tatsächlich aufnehmen kann. Das ist weniger als die übliche Dosis bei gesunden Pflanzen, die an heißen Tagen mit Sonnenschein zweimal täglich gegossen werden.

Damit man die Pflanze nicht noch einmal durstig der heißen Sonne aussetzt, gibt es Hilfsmittel im Fachhandel: Zum Beispiel eine mit dem Hals in die Erde gesteckte Flasche, die das Substrat feucht hält. Oder ein spezieller Schwamm am Boden des Blumentopfs, der überschüssiges Wasser aufsaugt und es nach und nach abgibt. Auch auf genügend Dünger sollte man im Sommer achten, betont Robert Markley. Durch das häufige Gießen werden Nährstoffe aus der Erde gewaschen. Das kann ein Grund für gelbe Blätter bei Balkonpflanzen sein. (dpa)