Essen.. Dass der Merksatz „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen“ Unsinn ist, weil Bäume wie Anhöhen ein ungünstiger Ort bei einem Gewitter sind, sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Aber wie sollte Blitz und Donner daheim begegnet werden? Dazu gibt der TÜV Rheinland wertvolle Tipps.
Zunächst einmal sollten die Stecker gezogen werden – und zwar von allen elektronischen Geräten, und auch dann, wenn sie nicht angeschaltet sind. Neben dem Kabel von Fernsehern, DVD-Playern, Stereoanlagen oder Rechnern ist es ratsam, auch die Antennenleitung vom Netz zu trennen.
Der TÜV-Elektrotechnik-Experte Michael Vogel empfiehlt zudem, den Kontakt mit allen metallenen Leitungen meiden, die von außen ins Haus führen. „Ein fachgerechter Blitzschutz kann die Sicherheit zusätzlich erhöhen“, fügt der Fachmann hinzu. So ein Schutzsystem setzt sich aus einem äußeren und einem inneren Blitzschutz zusammen. Außen werden die Blitze mit Blitzableitern eingefangen und ins Erdreich gelenkt. Innen sorgen entsprechende Module dafür, dass ins Haus einfließende Blitzenergie keine Brände verursacht oder elektronische Geräte beschädigt.
Montage am besten von Fachleuten vornehmen lassen
„Die Stärke eines Blitzes ist natürlich nicht vorhersehbar. So kann das Risiko minimiert werden, ist aber nie gleich null. Darum ist es ratsam, selbst bei einem vorhandenen Blitzschutz elektronische Geräte vom Netz zu nehmen“, gibt Vogel zu bedenken. Telefonieren mit Mobiltelefonen und schnurlosen Geräten ist hingegen selbstverständlich absolut ungefährlich.
Im Gegensatz zu öffentlichen Gebäuden wird die Installation eines Blitzschutzsystems im privaten Bereich vom Gesetzgeber nicht zwingend verlangt. Wer sich jedoch nach eigenem Ermessen dafür entscheidet, sein Zuhause aufzurüsten, sollte sich bei Kauf und Montage an einen Experten wenden. „Es gibt Fachbetriebe, die auf Blitzschutz spezialisiert sind. Ausgebildete Fachleute können am besten beurteilen, welche Anlage sich für das jeweilige Gebäude eignet, diese planen und einbauen“, sagt Vogel.