Berlin. Zu einem guten Sommer gehört viel Sonne. Doch wenn es zu heiß ist, macht das Wohnen und Arbeiten im Haus auch keinen Spaß mehr. Abhilfe versprechen Klimaanlagen, spezielle Fenster oder Markisen - aber welches Mittel sperrt die Sonne am besten aus den heimischen vier Wänden aus?

Büros sind oft professionell gegen Sonnenhitze geschützt - mit Jalousien, Rollläden, Hitze absorbierenden Fenstergläsern und natürlich einer Klimaanlage. In Privathäusern gibt es eher selten Klimaanlagen. Umso wichtiger sind hier andere Schutzmaßnahmen gegen Sonnenschein und Hitze.

"Ein Wohngebäude mit guter Dämmung oder solidem Mauerwerk wird im Sommer immer kühler sein als schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude", sagt Christian Stolte von der Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin. Er rät, schlecht isolierte Fassaden nachträglich zu dämmen - denn das bringt nicht nur den viel gelobten Vorteil im Winter, dass Heizungswärme nicht verloren geht. Im Sommer bleiben die Gebäude dann auch kühl.

Spezielle Sonnenschutzfenster halten Energie aus dem Haus raus

Vor Hitze in den Räumen bewahren außerdem Sonnenschutzfenster. "Solche Schutzfenster halten bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie vom Eindringen in das Haus oder die Wohnung ab", sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) in Frankfurt am Main. Beim Hausbau werde vor allem Glas mit einer dünnen, metallenen Beschichtung genommen. Diese reflektiere intensive Sonnenstrahlen, erläutert Tschorn.

Tierische Hitze

Protestschwein.
Protestschwein. © WAZ FotoPool
Watussirind.
Watussirind. © WAZ FotoPool
Löwe.
Löwe. © WAZ FotoPool
Giraffen.
Giraffen. © WAZ FotoPool
Antilopen.
Antilopen. © WAZ FotoPool
Paviane.
Paviane. © WAZ FotoPool
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Antilopen.
Antilopen. © WAZ FotoPool
Elche.
Elche. © WAZ FotoPool
Otter.
Otter. © WAZ FotoPool
Hund eines Besuchers.
Hund eines Besuchers. © WAZ FotoPool
Kodiak-Bär.
Kodiak-Bär. © WAZ FotoPool
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Protestschweine.
Protestschweine. © WAZ FotoPool
Löwe.
Löwe. © WAZ FotoPool
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Stachelschwein.
Stachelschwein. © WAZ FotoPool
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Nashorn.
Nashorn. © WAZ FotoPool
Schimpanse.
Schimpanse. © WAZ FotoPool
Nilpferd.
Nilpferd. © WAZ FotoPool
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Wenn Hausbesitzer allerdings die Sonne in den kühleren Jahreszeiten Frühling, Herbst und Winter als solare Energiequelle nutzen wollen, rät Tschorn zu Fenstergläsern mit einem hohem Gesamtenergie-Durchlassgrad (g-Wert) und hoher Lichtdurchlässigkeit. Solche Fensterscheiben brauchen jedoch für den Schutz gegen Sommerhitze zusätzlich installierte Beschattungssysteme.

Jalousien heute auch bei privaten Bauherren beliebt

"Als Hitzeschutz an Fenstern und Terrassentüren eignet sich vor allem ein außen angebrachter Sonnenschutz", sagt Stolte. Jalousien, Roll- oder Klappläden reduzieren die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent. Weniger effektiv, aber dennoch nützlich ist laut dem Energieexperten ein Blendschutz auf der Innenseite der Fenster. Denn bei Vorhängen, innen angebrachten Jalousien, Rollos oder Plissees gelange noch Sonnenstrahlung in den Raum, so dass die Temperatur drinnen steige. Falls ein Außenschutz nicht angebracht werden kann, reduzieren helle und reflektierende Rollos die Sonneneinstrahlung aber immerhin noch um 25 Prozent.

Der Nachteil von heruntergelassenen Rollläden liegt auf der Hand: Die Bewohner können nicht mehr nach draußen schauen, sagt Gerhard Rommel vom Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz in Bonn. Dies sei anders bei Jalousien. Diese Beschattungssysteme waren früher vor allem an Gewerbeimmobilien üblich, mittlerweile seien sie auch bei privaten Bauherren beliebt und für sie erschwinglich. Hochgezogen verschwinden Jalousien und auch Rollläden in Kästen. Bei Jalousien lässt sich neben der Höhe auch der Licht- und Wärmeeinfall regeln.

Markise müssen vor der Montur beim Vermieter angemeldet werden 

Terrasse und Balkon liegen unter Markisen im Schatten. Sie beeinflussen zudem die Bedingungen in angrenzenden Räume positiv. Automatisierte Markisen mit Wettersensoren fahren sich bei einem plötzlichen Regenguss oder aufkommendem Wind selbst ein, so dass die Bahn nicht beschädigt wird. "Der Sonnenwächter gibt bei Sonnenschein automatisch dem Motor den Befehl, die Markise auszufahren", erklärt Rommel. Und schützt so das Haus vor dem Erwärmen auch, wenn keiner zu Hause ist.

"Bevor ein Mieter eine Markise, Rollläden oder Jalousien an der Fassade anbringt, sollte er sich unbedingt eine Genehmigung vom Vermieter einholen", rät Dietmar Wall, Rechtsanwalt beim Deutschen Mieterbund in Berlin. Denn das gelte als eine bauliche Veränderung. Sind sich Vermieter und Mieter einig, sollten sie die Modernisierungsvereinbarung schriftlich festhalten. Darin sollte eine Entschädigung nach Zeitwert beim Auszug vereinbart werden. "Sonst geht der Mieter bei einem ungeplanten, früheren Umzug leer aus", erläutert der Experte.

Große Laubbäume auf den Südseiten des Grundstücks

Eine ganz andere Möglichkeit bietet die Natur: "Wer es naturnah mag, etwas Zeit mitbringt und einen Garten hat, der ist mit dem Pflanzen größerer Laubbäume im Südwesten oder Südosten seines Grundstückes gut beraten", sagt Tschorn. Das dichte Laub der Bäume biete im Sommer erfrischenden Schatten. Und im Winter kann durch das laubfreie Geäst die Sonne ihre wärmenden und kostenlosen Lichtstrahlen durch die Fenster ins Haus zu schicken. (dpa)

Wichtige Hitzetipps

Sonne macht glücklich. Denn die warmen Strahlen bewirken, dass im Körper Glückshormone, die so genannten Endorphine, gebildet werden. (Bild: Imago)
Sonne macht glücklich. Denn die warmen Strahlen bewirken, dass im Körper Glückshormone, die so genannten Endorphine, gebildet werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Und die Sonne macht nicht nur gute Laune, sondern auch gesund: Wenn UV-Licht auf die Haut trifft, wird Vitamin D gebildet. Das festigt Knochen und Zähne. (Bild: Imago)
Und die Sonne macht nicht nur gute Laune, sondern auch gesund: Wenn UV-Licht auf die Haut trifft, wird Vitamin D gebildet. Das festigt Knochen und Zähne. (Bild: Imago) © imago stock&people
Aber Vorsicht: Ungefährlich ist ein Sonnenbad keinesfalls. Denn unser Körper muss vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden. (Bild: Imago)
Aber Vorsicht: Ungefährlich ist ein Sonnenbad keinesfalls. Denn unser Körper muss vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Selbst wasserfeste Sonnencreme hält kein stundenlanges Planschen im Meer aus. Daher muss regelmäßig nachgecremt werden. (Bild: Imago)
Selbst wasserfeste Sonnencreme hält kein stundenlanges Planschen im Meer aus. Daher muss regelmäßig nachgecremt werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Um Sonnenbrand zu vermeiden, raten Ärzte neben Cremes auch zu Hüten und langer Kleidung. (Bild: Imago)
Um Sonnenbrand zu vermeiden, raten Ärzte neben Cremes auch zu Hüten und langer Kleidung. (Bild: Imago) © imago stock&people
Die Mittagssonne ist besonders gefährlich für die Haut. Deshalb sollte man ihr zwischen 11 und 15 Uhr eine Pause gönnen. (Bild: Imago)
Die Mittagssonne ist besonders gefährlich für die Haut. Deshalb sollte man ihr zwischen 11 und 15 Uhr eine Pause gönnen. (Bild: Imago)
Ist es doch passiert, helfen bei Sonnenbrand feuchtigkeitsspendende Cremes. Bei schwacher Blasenbildung sind kalte Duschen zu empfehlen. (Bild: Imago)
Ist es doch passiert, helfen bei Sonnenbrand feuchtigkeitsspendende Cremes. Bei schwacher Blasenbildung sind kalte Duschen zu empfehlen. (Bild: Imago)
Ärzte raten, sich im Sommer so oft wie möglich im Schatten aufzuhalten. Aber keine Angst: Auch hier kommen Bräunungswillige auf ihre Kosten. (Bild: Imago)
Ärzte raten, sich im Sommer so oft wie möglich im Schatten aufzuhalten. Aber keine Angst: Auch hier kommen Bräunungswillige auf ihre Kosten. (Bild: Imago) © imago stock&people
Kinderhaut ist besonders schutzbedürftig. Ein Sonnenschirm am Kinderwagen, Sonnencreme und Hut sind jetzt Pflicht. (Bild: Imago)
Kinderhaut ist besonders schutzbedürftig. Ein Sonnenschirm am Kinderwagen, Sonnencreme und Hut sind jetzt Pflicht. (Bild: Imago) © imago stock&people
Nicht nur Haut, auch Augen brauchen einen Sonnenschutz. Für einen Tag am Strand ist die Sonnenbrille daher unverzichtbar. (Bild: Imago)
Nicht nur Haut, auch Augen brauchen einen Sonnenschutz. Für einen Tag am Strand ist die Sonnenbrille daher unverzichtbar. (Bild: Imago) © imago stock&people
Im Sommer das A und O: trinken. Zwei Liter sind jetzt das Mindestmaß. (Bild: Imago)
Im Sommer das A und O: trinken. Zwei Liter sind jetzt das Mindestmaß. (Bild: Imago)
Wein und Bier sind zur heißen Jahreszeit tabu. Denn der Körper reagiert auf Alkohol, indem er die Gefäße zusätzlich weitet. Folge: Dem Kreislauf steht noch weniger Blut zur Verfügung. (Bild: Imago)
Wein und Bier sind zur heißen Jahreszeit tabu. Denn der Körper reagiert auf Alkohol, indem er die Gefäße zusätzlich weitet. Folge: Dem Kreislauf steht noch weniger Blut zur Verfügung. (Bild: Imago) © imago stock&people
Und auch bei der Ernährung ist einiges zu beachten. Burger, Pizza und Co.  belasten zusätzlich zur Hitze den Kreislauf. Deshalb sollte jetzt viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. (Bild: Imago)
Und auch bei der Ernährung ist einiges zu beachten. Burger, Pizza und Co. belasten zusätzlich zur Hitze den Kreislauf. Deshalb sollte jetzt viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. (Bild: Imago) © imago stock&people
So bleibt die Wohnung angenehm kühl: Morgens und abends lüften. Am Tag die Wärme durch Rollos oder Jalousien aussperren. (Bild: Imago)
So bleibt die Wohnung angenehm kühl: Morgens und abends lüften. Am Tag die Wärme durch Rollos oder Jalousien aussperren. (Bild: Imago)
Achtung Sportfans: Körperliche Anstrengung kann bei Hitze schnell überfordern. Wer trotzdem nicht auf Sport verzichten möchte, verlegt ihn besser in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. (Bild: Imago)
Achtung Sportfans: Körperliche Anstrengung kann bei Hitze schnell überfordern. Wer trotzdem nicht auf Sport verzichten möchte, verlegt ihn besser in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Hitze im Auto kann zu einer vorzeitigen Ermüdung führen. Folge: Die Unfallhäufigkeit steigt bei Hitze um 20 Prozent. Deshalb sollte man auf langen Autofahrten unbedingt Pausen einlegen und das Auto gut durchlüften. (Bild: Imago)
Hitze im Auto kann zu einer vorzeitigen Ermüdung führen. Folge: Die Unfallhäufigkeit steigt bei Hitze um 20 Prozent. Deshalb sollte man auf langen Autofahrten unbedingt Pausen einlegen und das Auto gut durchlüften. (Bild: Imago) © imago stock&people
Das Tragen von weiter Kleidung ist meist nicht nur angenehmer, sondern wird von Ärzten empfohlen. Denn das beugt einem Überhitzen des Körpers vor. (Bild: Imago)
Das Tragen von weiter Kleidung ist meist nicht nur angenehmer, sondern wird von Ärzten empfohlen. Denn das beugt einem Überhitzen des Körpers vor. (Bild: Imago)
Bei zu großer Hitze ist der Körper überfordert. Wenn der Kreislauf schlapp macht, drohen Hitzeschlag oder Sonnenstich. (Bild: Imago)
Bei zu großer Hitze ist der Körper überfordert. Wenn der Kreislauf schlapp macht, drohen Hitzeschlag oder Sonnenstich. (Bild: Imago)
Dagegen hilft: kaltes Wasser an den Handgelenken oder das Eintauchen der Unterarme und Füße in kaltes Wasser. (Bild: Imago)
Dagegen hilft: kaltes Wasser an den Handgelenken oder das Eintauchen der Unterarme und Füße in kaltes Wasser. (Bild: Imago) © imago stock&people
Verschwinden Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel jedoch nicht, sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. (Bild: Imago)
Verschwinden Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel jedoch nicht, sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. (Bild: Imago) © imago stock&people
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