Essen. An vielen Stellen rund ums Haus können Winterschäden lauern. Daher lohnt es sich im Frühjahr, Haus und Garten einem ausgiebigen Frühjahrs-Check zu unterziehen. Denn Fachleute wissen aus Erfahrung: Kleinere Schäden früh zu beheben, erspart Folgeschäden und teure Reparaturen.
Natürlich ist es schön, dass die wärmere Jahreszeit begonnen hat und die Natur endlich aus dem Winterschlaf erwacht ist. Aber bei aller Freude über angenehmere Temperaturen, sollten sich Immobilieneigentümer noch wenigstens einmal mit dem Winter beschäftigen: in Form eines ausführlichen Checks von Haus & Garten.
Denn dort können Frost, Schnee und Stürme ihre Spuren hinterlassen haben. Fachleute wissen aus Erfahrung: Wer kleinere Probleme früh erkennt und behebt, erspart sich größere Folgeschäden, deren Reparatur schnell viel teurer werden kann. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Stationen bei der Kontrolle rund ums Haus.
Feuchtigkeitsflecken sind Hinweise
Ist der Dachbelag beschädigt? Fehlen beispielsweise Schindeln/Pfannen, sitzen sie locker oder sind nicht richtig in Position? Dann sollte der Schaden schnell behoben werden, weil eindringendes Wasser sonst für schwere Schäden sorgen kann. Ein Hinweis auf mögliche Schäden (des Dachs und/oder der Isolierung) können Feuchtigkeitsflecken im Dachgeschoss sein.
Ob Photovoltaik oder Solarthermie – die Anlage auf dem Dach sollte nun behutsam gereinigt und auf Schäden überprüft werden.
Laub und Unrat aus der Regenrinne entfernen
Sitzen die Regenrinne und das Schneefanggitter noch fest, sind die Rohre vom Dach zum Boden unbeschädigt? Dann sollten zumindest Laub und anderer Unrat entfernt werden. Das gilt gerade für Rinne, da es dort sonst zu einem Überlaufen kommen kann, durch das Wasser hinter die Fassade laufen und dort für Schäden sorgen kann.
Eigentümer einer Blitzschutzanlage sollten diese gründlich überprüfen und insbesondere schauen, ob alle Leitungen noch intakt und gut befestigt sind. Das Gleiche gilt für Satellitenschüsseln.
Risse in der Fassade weiten sich oft zu größeren Schäden aus
Neben dem Dach ist die Fassade eines Hauses der wohl wichtigste Punkt eines gründlichen Frühlingschecks für Haus und Garten. Dabei sollte besonders genau hingeschaut werden. Denn schon kleine Risse oder Abplatzungen können sich, wenn sie nicht behoben werden, durch eindringendes Wasser zu einem kapitalen Schaden auswachsen. Besonderes Augenmerk muss bei der Kontrolle auf dem Sockel und auf den Bereichen rund um Fenster und Türen liegen. Auf Probleme bei der Dichtigkeit können Feuchtigkeitsflecken im Haus (an den Außenwänden) deuten. Experten empfehlen, diesbezüglich insbesondere den Keller in Augenschein zu nehmen.
Sind die Fenster noch dicht und die Kunststoffdichtungen in Ordnung? Dringt vielleicht durch Türöffnungen der Außentüren Feuchtigkeit ein? Auch diese Fragen sollte die Überprüfung des Hauses beantworten. Schäden gilt es, möglichst bald zu beheben.
Balkon- und Terrassenbelag prüfen
Nach einer gründlichen Reinigung lässt sich leichter sehen, ob der Balkon- und Terrassenbelag noch in Ordnung ist, Gehwegplatten gerade liegen oder steinerne Beet-Einfassungen noch intakt sind.
Wenn das nicht schon geschehen ist, sollten Gartenbesitzer vor dem ersten Einsatz alle Gartengeräte reinigen und überprüfen. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Befestigung am Stiel tadellos ist und nichts wackelt.
Standsicherheit von Gartenmöbeln prüfen
Geräte, die mit Kraftstoff oder Akkus laufen – wie etwa Rasenmäher – bedürfen einer besonderen Frühjahrskur. Überprüft werden sollten (so vorhanden) die Zündkerzen, der Ölstand, der Luftfilter, der Kraftstoff , der Akku-Ladestand, die Räder (insbesondere bei luftgefüllten Reifen) und die Schneiden.
Stühle, Tische und Liegen sollten nicht nur gepflegt, sondern auch auf die Standsicherheit geprüft werden. Alle Schrauben überprüfen und (so nötig) nachziehen.
Einen genauen Blick erfordern nach dem Winter die Bäume auf dem Grundstück. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob sie gesund und standsicher sind.
Eventuell Fachmann konsultieren
Zum Abschluss steht die Grundstückseinfassung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die zentralen Fragen dabei: Steht der Zaun fest und sicher? Ist die Mauerkrone noch intakt? Und lässt sich das Tor leicht öffnen und schließen?
Bei vielen Reparaturen und auch bei manchen Kontrollen (insbesondere auf dem Dach) lohnt es sich, auf die Hilfe eines Fachmanns zu setzen. Das ist zum einen sicherer, als selbst auf dem Dach herum zu klettern und dabei die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Und außerdem erkennen Profi s auch manchen Schaden, den ein Laie nicht entdeckt hätte.