Essen. Eine genaue Analyse der Wohnausgaben kann beim Sparen helfen. Sowohl für Eigentümer als auch für Mieter sind die Zahlungen an die Energieversorger und deren Entwicklung der größte Kostenfaktor.

Vor explodierenden Mieten in den Großstädten und Ballungsräumen warnt der Deutsche Mieterbund eindringlich und in großer Regelmäßigkeit. Reflexartig erfolgt die Verteidigung der Eigentümer und Vermietervertreter. Nicht nur sie machen eher die steigenden Energiekosten als die Mieten für die hohen Belastungen für das Wohnen verantwortlich.

Sowohl für Eigentümer als auch für Mieter sind die Zahlungen an die Versorger und deren Entwicklung der Wohnkostentreiber schlechthin. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bausparkasse BHW. Bei der Umfrage, bei der nach den wichtigsten Faktoren für das Ansteigen der Wohnkosten gefragt wurde, vertraten der BHW-Vorsitzende Dieter Pfeiffenberger. Er rät zum Gang zu einem Energieberater, der dabei helfe, einen nachhaltigen Maßnahmenplan mehr als zwei Drittel aller Männer (79 Prozent) diese Meinung. Noch stärker war die Zustimmung bei den befragten Frauen. 84 Prozent von ihnen nannten die Energiekosten als einen der entscheidenden Faktoren. Die Unterschiede könnten auf größere Kosten-Sensibilität hindeuten. Ein starkes Indiz für diese Einschätzung ist die Tatsache, dass auch jeder andere der dominierenden Punkte von Frauen häufiger genannt wurde.

Verschiedene Strategien

Gegen steigende Belastungen gibt es verschiedene Strategien. „Verbraucher sollten jetzt ihre Energieausgaben gründlich analysieren und handeln“, empfiehlt beispielsweise der BHW-Vorsitzende Dieter Pfeiffenberger. Er rät zum Gang zu einem Energieberater, der dabei helfe, einen nachhaltigen Maßnahmenplan aufzustellen. Viele Eigentümer planen zumindest konkrete Maßnahmen, mit denen die Energiekosten sinken sollen. Jeder Zweite will in eine intelligente Wärmedämmung und die Sanierung alter Heizsysteme investieren.

Übrigens: Ganz aus der Diskussion stehlen können sich Vermieter auch im Hinblick auf die Miete nicht. Immerhin noch jeder Zweite hält sie für einen der Haupt-Wohnkostentreiber.

Viele wollen wechseln

Am meisten Sorgen machen müssen sich aber die Energieversorger. Denn über ihre Tarife wird nicht nur gejammert und geschimpft. Viele denken auch über den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter nach. Das haben 43 Prozent der Haus und Wohnungseigentümer und rund 45 Prozent der Mieter vor. (lego)