Berlin. Eis, eine dünne Schneedecke und bitterkalte Temperaturen machen den Pflanzen im Garten nichts aus. Aber wenn die Sonne bei eisiger Kälte scheint, müssen Gartenbesitzer ihre Pflanzen schützen. Andernfalls verdursten sie und können sogar ganz eingehen.
Ist wie für die kommenden Tage bei frostiger Kälte Sonnenschein angesagt, brauchen immergrüne Pflanzen im Garten einen Sonnenschutz. Denn es kann sein, dass die Blätter auftauen und Wasser benötigen, erläutert Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin-Dahlem. Dieses können die Pflanzen aber nicht aus dem gefrorenen Boden ziehen. "Am besten ein Bettlaken über die Krone legen. Wenn keines zur Hand ist, geht auch Zeitungspapier", rät Van Groeningen. Vor allem Gehölze an der Ost- und Südseite brauchen einen Schattenspender.
Obstbäume mit Kalk bestreichen
Die Rinde von Obstbäume sollte man - auch schon mal mit Blick auf das Winterende - mit einem Kalkanstrich vor Temperaturschwankungen schützten. Das verhindert, dass sich Risse in der Rinde bilden. Eisschichten auf den Blättern brauchen Hobbygärtner nicht beunruhigen. "Obstbaumzüchter gehen sogar mit der Nebelmaschine an die Bäume, wenn es friert", berichtet Van Groeningen. Denn die Schicht schütze die Blätter. Auf den Beeten behütet der Schnee auf ähnliche Weise die Pflanzen. "Der Schnee wirkt hier wie eine dicke warme Daunendecke", sagt die Gartendozentin.
Handtaschen-Test für die Hecke
Die dicke Schneelast jedoch kann aber die Pflanzen schädigen. Liegen auf ihnen weiße Decken, die dicker als zehn Zentimeter sind, oder verbiegen sich die Zweige darunter, sollte man sie räumen. Gerade schlecht geschnittene Pflanzen betrifft das, denn sie bilden keine stark verzweigten Äste aus, erläutert Van Groeningen. "Auf einer gut gewachsenen Hecke sollte eine dicke Handtasche stehen können." (dpa)