Hamburg. . Den Winter verbringen Fledermäuse an dunklen Orten im Tiefschlaf. Hat es sich eine im Haus oder Garten bequem gemacht, sollte man sie nicht aufscheuchen. Da das Leben der Tiere durch verfrühtes Erwachen gefährdet wird, ist es besser sie umzusiedeln.

Während der kalten Jahreszeit überwintern viele Fledermäuse in Kellerschächten, Baumhöhlen oder Holzstapeln. Werden sie geweckt - etwa beim Umschichten von gestapeltem Kaminholz - brauchen die Tiere viel Energie, um den Stoffwechsel wieder hochzufahren. Bei zu vielen Störungen reicht ihr Fettpolster nicht aus und die Fledermäuse überleben die Winterzeit nicht, warnt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in Hamburg. Entdeckte Tiere sollten deshalb nicht geweckt, sondern ruhig an einen anderen Ort gebracht werden.

Als sichere Plätze eignen sich etwa Baumhöhlen oder Nistkästen. Hat sich eine Fledermaus im Holzstapel verkrochen, wird sie am besten in den Teil umgesetzt, der erst im nächsten Jahr umgeschichtet werden soll. Da die Tiere zubeißen können, sollten sie besser nicht mit der bloßen Hand, sondern mit einem Stofftuch angefasst werden.

Ist die Fledermaus verletzt, ist eine Wildtierstation die richtige Anlaufstelle. Zum Transport eignet sich ein Pappkarton, der mit zerknülltem Küchenpapier ausgepolstert wird. Die mit Luftlöchern versehene Schachtel muss gut verschlossen werden, da sich die Tiere selbst durch winzige Lücken zwängen können. (dpa)