Dortmund. Die Galeria-Häuser Frankfurt, Cottbus, Coburg und Nürnberg werden von „aachener“ übernommen. Firmenchef Göbel macht auch Hoffnung für NRW.
Die Multilabel-Kette „aachener“ mit dem früheren Sinn-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel übernimmt die Galeria-Standorte Coburg, Cottbus, Nürnberg und auf der Zeil in Frankfurt.
Dies bestätigte Göbel am Mittwoch auf Anfrage dieser Zeitung. „Wir haben uns mit allen Filialen beschäftigt und möchten zehn bis 25 Standorte übernehmen, eher mehr als weniger.“ Dass die Übernahmen tröpfchenweise öffentlich werden, liege daran, dass geschlossene Mietverträge zwischen „aachener“ und den Inhabern der Immobilien erst rechtskräftig würden, wenn die schriftlichen Kündigungen von Galeria zugestellt worden seien. Im Fall der heute benannten Standorte sei dies der Fall.
Spätestens am kommenden Montag, wenn bei Galeria die Gläubigerversammlung stattfinde, müssten die restlichen Kündigungen eingegangen sein. Dann werde „aachener“ weitere Standorte bekannt geben, die sicher übernommen werden.
Das Augenmerk liege auch auf Nordrhein-Westfalen. „Grundsätzlich schätzen wir Standorte wie Essen, Dortmund und Hagen“, erklärte Göbel. Allerdings sei die Situation nicht überall gleich. Mehr Klarheit werde es erst in der kommenden Woche geben.
Friedrich-Wilhelm Göbel strebt ein Warenhauskonzept an, also nicht bloß reine Modehäuser. „Es werden Warenhäuser, aber moderne. Was es nicht geben wird, sind Elektrogroßgeräte, Matratzen oder Süßigkeiten.“ Aber eben weit mehr als nur Bekleidung. Zudem setzt Göbel auf weniger Fixkosten durch Mieten und Verwaltung, dafür aber auf mehr Personal auf der Fläche. Der Manager betonte noch einmal, dass „aachener“ allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten, die von Galeria übernommen werden, die Möglichkeit anbiete, an ihrem angestammten Arbeitsplatz weiterzuarbeiten, sofern dieser Wunsch bestehe. Das Unternehmen „aachener“ wurde 2022 von Göbel mit Hilfe von Investoren gegründet, hat bisher sieben Filialen und seinen Sitz in Dortmund.