Essen . Im Ruhrgebiet ist das Tanken vergleichsweise günstig. Bochum war 2022 die drittbilligste Dieseltankstadt in Deutschland, so „Clever Tanken“.

Tanken war in Deutschland noch nie so teuer wie 2022. Nach einer kurzen Entspannung im Dezember haben die Spritpreise zu Beginn des neuen Jahres wieder deutlich angezogen. Dabei kommen Autofahrerinnen und -fahrer im Ruhrgebiet noch vergleichsweise günstig weg.

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Nach Berechnungen des ADAC kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt zum Jahresstart 1,743 Euro, das waren 5,7 Cent mehr als in der Vorwoche. Diesel war 3,4 Cent teurer und kostete im Schnitt 1,850 Euro. Mit dem Rohölpreis sei der Aufschlag nicht zu erklären, sagte ein Sprecher des Automobilclubs im Hinblick auf die Kurse, die im Vergleich zur Vorwoche gefallen waren.

Auch in Essen ist Diesel preiswert

Das Vergleichsportal „Clever Tanken“ hat beim Spritpreis erhebliche regionale Unterschiede ermittelt. Danach war Super E10 im Dezember unter den 20 größten deutschen Städten am günstigsten in Stuttgart, Mannheim und Bonn und am teuersten in Hannover, Frankfurt am Main und Hamburg. Diesel konnte man dem Portal zufolge zum Jahresende am preiswertesten in Bonn, Bochum und Essen tanken. Die höchsten Dieselpreise wurden in Leipzig, München und Frankfurt am Main aufgerufen. Im Ranking von „Clever Tanken“ belegte Bochum im vergangenen Jahr Platz 3 der günstigsten Dieseltankstädte. Dort kostete der Liter Diesel im Jahresschnitt 1,9276 Euro.

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Die Bronzemedaille für Bochum kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Spritpreise im vergangenen Jahr mit Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar und den daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland zum Teil deutlich über die Zwei-Euro-Marke kletterten. „Trotz des dreimonatigen Tankrabatts im Sommer war 2022 das teuerste Tankjahr seit Start unserer regelmäßigen ganzjährigen Auswertungen im Jahr 2013“, sagt Steffen Bock, Geschäftsführer von „Clever Tanken“.

Lage in China beeinflusst den Spritpreis

„Wie sich die Kraftstoffpreise weiter entwickeln werden, hängt derzeit stark von der Entwicklung in China ab“, meint Bock. Die Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen dort hatten zunächst für Optimismus an den Börsen und damit für höhere Ölpreisnotierungen gesorgt. Eingetrübt worden war diese Stimmung jedoch schnell wieder von massiven Corona-Infektionswellen in China.

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„Über Apps, das Navigationsgerät oder das Internet lassen sich die günstigsten Tankstellen der Umgebung ermitteln“, rät der Geschäftsführer von „Clever Tanken“ zum aufmerksamen Vergleich. Auch der ADAC wiederholt seit vielen Jahren immer wieder den Tipp: Wer sparen will, solle abends zwischen 20 Uhr und 22 Uhr eine Tankstelle ansteuern. Dann seien die Spritpreise in der Regel am günstigsten.