Ruhrgebiet. Wie der Benzinpreis steigt, wenn der Tankrabatt ausläuft, weiß niemand. Der ADAC Westfalen hat einen Rat, was Autofahrer schon jetzt tun sollten.

Donnerstag um null Uhr ist der Tankrabatt Geschichte. Dann wird der Preis für Super und Diesel wieder deutlich steigen. Ob sofort oder erst nach einigen Tagen, weiß man nicht. Aber was Autofahrer und -fahrerinnen schon jetzt machen sollen, sieht der ADAC Westfalen so: „Tanken Sie jetzt. Randvoll.“

Das sagte sein Sprecher Tobias Scheffel am Freitag der WAZ. Der Grund: Die Preise steigen schon seit acht bis zehn Tagen erkennbar, und das wird nach der Prognose des ADAC auch bis zum Donnerstag so weitergehen. Die Gründe seien „vielfältig“, so die Mineralölwirtschaft.

„Wir hoffen, Donnerstag kommt nicht der große Schlag“

So  sahen die Preise aus, nachdem der Tankrabatt einige Tage in Kraft war - aufgenommen im Juni in Dinslaken.
So sahen die Preise aus, nachdem der Tankrabatt einige Tage in Kraft war - aufgenommen im Juni in Dinslaken. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Die Problematik des schwierigen Transports bei Niedrigwasser sei sicher gegeben, so Scheffel. Die Konzerne bemühen auch den Dollarkurs und den Krieg, „ob das tatsächlich eine Rolle spielt, ist sehr schwer zu sagen“.

Für Donnerstag wollte Scheffel keine Prognose abgeben: „Wir hoffen, Donnerstag kommt nicht der große Schlag, sondern es dauert ein paar Tage, bis man sozusagen zu einem stabilen Endpreis kommt.“ Denn anfangs sei ja noch Treibstoff in den Tanks der Tankstellen, der selbst vor Donnerstag rabattiert eingekauft worden sei.

Der Tankrabatt, eine befristete Steuersenkung, beträgt bei Super E10 rund 35 Cent und bei Diesel rund 17 Cent. Vermutet wird, dass die Preissteigerungen der letzten Tage zum Teil schon auf die größere Nachfrage zurückzuführen sind: Die Leute tanken, weil sich alle vor den ab Donnerstag möglichen Preisen gruseln. Der Markt gibt dann schon jetzt Preiserhöhungen her.

Größere Umwege zur billigeren Tankstelle lohnen sich nicht

Wegen einer billigeren Tankstelle einen Umweg zu fahren, lohnt sich nach Angaben des ADAC-Sprechers nur sehr begrenzt - bei vielleicht fünf, sechs, acht Kilometern Umweg. „Bei 15 bis 20 Kilometern wird es sehr schwierig, noch einen Gewinn zu erwirtschaften“, so Scheffel.

Ein Beispiel: Jemand verfährt auf dem Weg zum billigeren Tanken Treibstoff für zwei Euro. Er will 50 Liter tanken. Dann muss der Preisunterschied schon größer als vier Cent pro Liter sein, damit sich das lohnt (Zwei Euro geteilt durch 50 gleich vier Cent).