Wuppertal. Nach der Schuhkette Görtz trifft es nun Salamander. Warum es aber Hoffnung gibt für das Unternehmen, das Filialen in der Region unterhält.
Der Feuersalamander Lurchi ist seit Jahrzehnten das Markenzeichen: Die Schuhhaus-Kette Salamander mit Filialen unter anderem in Hagen, Schwelm, Dortmund, Lüdenscheid und Soest ist insolvent. Gleiches gilt für die Schuhhaus Klauser GmbH, die wie auch Salamander zur Ara-Gruppe gehört. Für beide wurde beim Amtsgericht Wuppertal ein so genanntes Schutzschirmverfahren beantragt. Konkret heißt das, dass beide Unternehmen ihren Betrieb zunächst weiterführen können und auch die Geschäftsführung im Amt bleibt. Das Gericht bestellte den Anwalt Dr. Christian Holzmann zu Sachwalter, der das weitere Verfahr kontrolliert und auch die Interessen der Gläubiger vertritt.
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Er bestätigte, dass eine umfassende Sanierung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens geplant sei. Betroffen seien insgesamt etwa 950 Vollzeitmitarbeiter sowie 93 Filialen in Deutschland. Hintergrund sei die erhebliche Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds und die damit verbundene Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Der Geschäftsbetrieb laufe uneingeschränkt weiter. Löhne und Gehälter der Beschäftigten seien für die Monate Dezember, Januar und Februar im Rahmen der Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert.
Sein Team habe sich bereits ein erstes Bild von der Situation vor Ort und der geplanten Sanierung verschafft. Die bisherige Geschäftsführung verstärke sich mit zwei externen Rechtsanwälten, die spezialisiert seien auf komplexe Restrukturierungs- und Sanierungsfälle.
Erst im September hatte die Schuhkette Görtz Insolvenz angemeldet. Salamander war bereits im Jahr 2004 einmal insolvent und in der Folge nach mehren Besitzerwechseln zu Ara-Gruppe gekommen.