Bochum. Rolf Buch und Andreas Maurer führen für zwei weitere Jahre den Initiativkreis Ruhr. Warum Ministerin Neubaur dem Revier Mut macht.
Rolf Buch, Chef des größten europäischen Immobilien-Konzerns Vonovia, wird zwei weitere Jahre das Wirtschaftsbündnis Initiativkreis Ruhr führen. Die Vollversammlung bestätigte das zweiköpfige Moderatorenteam, zu dem auch Andreas Maurer von der Unternehmensberatung Boston Consulting gehört, am Wochenende in Bochum in ihren Ämtern.
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„Der Initiativkreis ist die Antwort auf eine Krise. Ohne die Strukturkrise im Ruhrgebiet vor über 30 Jahren gäbe es unser Bündnis nicht. Wer sollte also besser wissen als wir, dass in der Gemeinschaft die Kraft liegt, schwere Zeiten zu bewältigen“, machte Buch den Unternehmen, aber auch der Region angesichts des Ukraine-Kriegs, Energiekrise und hoher Inflation. Mit zahlreichen Projekten versucht der Initiativkreis, dem große Konzerne wie Thyssenkrupp, Evonik, Eon, RWE oder Hochtief, aber auch Banken, Kirchen und Medienhäuser angehören, seit Jahrzehnten dem Ruhrgebiet wirtschaftliche und gesellschaftliche Impulse zu geben.
Den Problemstadtteil Duisburg-Hochfeld drehen
Als großes Leitprojekt ist der Umbau des Duisburger Problemstadtteils Hochfeld angelaufen. Der Vollversammlung, die beim Mineralölkonzern BP Europe in Bochum tagte, wurden die beiden Geschäftsführer vorgestellt, die ab Januar ihre Ämter antreten werden, um Hochfeld mit Qualifizierungs-, Bildungs-, Infrastruktur- und ökologischen Initiativen zu drehen: Nils-Christoph Ebsen vom Beratungsunternehmen EY etventure und Ibrahim Yetim, der für den neuen Job sein SPD-Landtagsmandat in Moers abgeben will. „Wir freuen uns über eine zweite Amtszeit, um unter anderem das Projekt Urbane Zukunft Ruhr weiter auf den Weg zu bringen. Wir haben noch viel vor“, sagte Initiativkreis-Comoderator Maurer.
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Unterstützung für das Ruhrgebiet sagte auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) zu, die als Gastrednerin an der Vollversammlung teilnahm. „Nordrhein-Westfalen soll einer der innovativsten, nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa werden. Das geht nur mit einem starken Ruhrgebiet: Wenn die klimaneutrale Transformation unserer Wirtschaft hier gelingt, kann es zu einem Vorbild für Industrieregionen in ganz Europa werden“, sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Die Menschen und Unternehmen im Ruhrgebiet hätten sich „mit ihrem großen Erfahrungsschatz und ihrer enormen Innovationskraft“ längst auf den Weg gemacht. „Um den Wandel klug zu gestalten, kommt es nun darauf an, konsequent in nachhaltige Zukunftstechnologien zu investieren und den Ausbau der erneuerbaren Energien massiv zu beschleunigen“, so Neubaur.
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Ein Generationswechsel zeichnet sich indes beim ältesten und wohl prominentesten Projekt des Initiativkreis Ruhr ab: Zum 1. April 2023 wird die Kulturmanagerin Katrin Zagrosek das Klavierfestival Ruhr an der Seite von Intendant Franz Xaver Ohnesorg leiten. Nach 28 Jahren an der Spitze des Festivals will sich Ohnesorg Ende kommenden Jahres in den Ruhestand verabschieden.