Mülheim. Tengelmann-Chef Christian Haub weist Spekulationen zurück, sein verschollener Bruder Karl-Erivan lebe noch. Es gebe keine Beweise und Motive.
Wenige Tage vor Ablauf der Einspruchsfrist gegen die Todeserklärung des verschollenen Tengelmann-Chefs Karl-Erivan Haub tritt Christian Haub allen Spekulationen entgegen, sein Bruder sei nicht durch einen Skiunfall ums Leben gekommen.
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„Nach Jahren intensiver Arbeit, auch im Ausland, müssen wir feststellen, dass es bis heute keine stichhaltigen Beweise und letztlich auch kein stichhaltiges Motiv gibt, die die Richtigkeit der alternativen Theorien stützen würden“, sagte Haub dem Privatsender RTL. In einer Dokumentation am 10. Juni um 20.15 Uhr rekonstruierte ein RTL-Team die Ereignisse am 7. April 2018, als Karl-Erivan Haub im schweizerischen Zermatt zu einer Skitour aufbrach und seither verschollen ist.
Einspruchsfrist gegen Todeserklärung endet am 12. Juni
„RTL News liegen Geheimdokumente vor, die Hinweise auf ein Doppelleben des Milliardärs geben“, teilte der Kölner Sender vorab mit und kündigte an, dass in dem Beitrag „Ermittler und Augenzeugen“ zu Wort kommen, die „zeigen, dass es Zweifel an der Unfalltheorie gibt“. Damit hatte sich auch das Amtsgericht auseinandergesetzt, die Indizien letztlich aber als nicht bewiesen bewertet.
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„Zur Akte vorgetragene anderslautende Meinungen fußen auf Möglichkeiten, Vermutungen und nicht prüfbaren Unterlagen. Sie waren nicht ausreichend, die ernstlichen Zweifel am Fortleben des Verschollenen zu beseitigen“, hieß es in der Begründung der Todeserklärung des Amtsgerichts.
Tengelmann-Chef Christian Haub begrüßte gegenüber RTL den Ausgang des Aufgebotsverfahrens: „Die Entscheidung gibt Stabilität und erlaubt es dem Unternehmen nach vorne in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu schauen sowie der Familie, mit dem tragischen Verlust abzuschließen“.