Essen. Dortmund ist die smarteste Stadt des Ruhrgebiets und belegt bundesweit Platz 9. Warum Oberhausen dagegen Schlusslicht ist, erklärt eine Studie.
Hamburg ist unter den 81 deutschen Großstädten diejenige mit den besten digitalen Angeboten. Beim Smart City Index, den der Branchenverband Bitkom am Dienstag erstmals vorstellte, spielt aber auch Dortmund auf Rang 9 ganz vorn mit. Die anderen Ruhrgebietsstädte landen dagegen weit abgeschlagen auf hinteren Plätzen. Revier-Schlusslicht ist Oberhausen auf Position 77.
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Unter den Top 20 der Smart Citys befinden sich mit Bonn, Köln, Dortmund, Aachen, Düsseldorf und Bielefeld zwar sechs Städte aus NRW. Unter dem Strich stellt Bitkom dem Bundesland bei der Digitalisierung der Kommunen aber ein mäßiges Zeugnis aus. „Ich bin überrascht, dass so viele NRW-Städte so schlecht sind“, sagte Verbandspräsident Achim Berg. An der hohen Verschuldung, die kommunale Mitel für andere Zwecke bindet, könne es jedenfalls nicht liegen. Denn Berlin, so Berg, liege ebenso überraschend auf Rang 4 unter den deutschen Großstädten.
Digitales Rathaus und öffentliches WLAN
Bitkom hat sich Leistungen aus allen Lebensbereichen angeschaut, die eine Stadt smart machen. Dazu gehören digitale Angebote der Rathäuser, Termine und Behördengänge online abzuwickeln, die Verfügbarkeit von Glasfaser und öffentlichen WLANs, der Einsatz von E-Fahrzeugen und umweltfreundlichen Bussen, intelligente Ampeln sowie moderne Formen der Bürgerbeteiligung.
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Dortmund kommt bei der Bewertung auf 61,7 von 100 möglichen Punkten. Am besten schneiden dort die smarten Dienste der Stadtverwaltung ab und überholen in diesem Feld sogar den Ranking-Sieger Hamburg. Nachholbedarf sieht Bitkom in Dortmund dagegen in den Bereichen IT und Kommunikation, vor allem aber bei Energie und Umwelt. Mit knapp 49 Punkten folgen Bochum und Duisburg auf den Plätzen 32 und 33. Vergleichsweise gut schneidet auch Gelsenkirchen ab. Die rote Laterne des Ruhrgebiets mit 29,3 Punkten trägt Oberhausen.