Düsseldorf. Die Tarifverhandlungen sind nach Ansicht von Verdi festgefahren. In den kommenden Tagen gibt's daher Warnstreiks unter anderem in NRW.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter von rund 70 Postbank-Filialen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz für Mittwoch und Donnerstag zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Eine Verdi-Sprecherin sagte am Dienstag, die Gewerkschaft gehe davon aus, dass ein großer Teil der Filialen geschlossen bleibe.
Die Gewerkschaft begründete die Arbeitskampf-Aktionen damit, dass die Postbank in den Tarifverhandlungen bisher nur ein „inakzeptables Angebot“ vorgelegt habe, das für die nächsten drei Jahre lediglich eine durchschnittliche jährliche Erhöhung der Gehälter von einem Prozent vorsehe.
Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Geld
„Ein Arbeitgeber, der auf unsere Forderung erst gar nicht und dann nur mit einem nicht verhandelbaren Angebot reagiert, muss mit Arbeitskämpfen rechnen“, sagte Gewerkschaftssekretär Roman Eberle. Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent - mindestens 200 Euro - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
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Verhandelt wird für rund 12 000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, des Postbank Filialvertriebs sowie des BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen. Die Postbank ist Teil der Deutschen Bank. Und die baut derzeit radikal um. Spekuliert wird über weitere Einschnitte im Filialnetz und einen neuen Standort für die Bonner Postbank-Zentrale. Duscheck sieht das mit Sorge: "Bei vielen Postbank-Beschäftigten drängt sich zunehmend der Eindruck auf: Werden wir hier abgewickelt?" Die Deutsche Bank hatte nach einigem Hin und Her im Frühjahr 2017 entschieden, die Postbank nicht zu verkaufen, sondern in ihr Privat- und Firmenkundengeschäft einzugliedern.(dpa)