Essen/Moers. Edeka Rhein-Ruhr in Moers steigt stärker beim Online-Supermarkt Picnic ein. Das junge Unternehmen will vor allem im Ruhrgebiet wachsen.
Der Lebensmittelriese Edeka Rhein-Ruhr verstärkt sein Engagement beim aufstrebenden Online-Supermarkt Picnic. Die Moerser haben ihren Anteil von 20 auf 35 Prozent erhöht, teilte das Handelsunternehmen am Donnerstag mit.
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Die Idee zu dem modernen Milchmann stammt aus den Niederlanden. Picnic wächst dort rasant. Im vergangenen Jahr hatte der Gründer Frederic Knaudt das Konzept nach Deutschland gebracht und am Niederrhein die ersten Städte mit Lebensmitteln beliefert. Seit einigen Wochen sind die bunten E-Wagen von Picnic auch in Bochum unterwegs. Von dort aus will Knaudt das Ruhrgebiet erobern und stationären Supermärkten Konkurrenz machen.
Edeka erhöht Anteil an Picnic auf 35 Prozent
Als Partner beliefert Edeka Rhein-Ruhr Picnic mit Ware. Die Handelsgesellschaft versorgt die in der Regel von selbstständigen Kaufleuten betriebenen Edeka-Märkte in ganz Nordrhein-Westfalen sowie in angrenzenden Gebieten in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Einige Edeka-Händler liefern selbst nach Hause, beim Onlinehandel setzt der Verbund aber zunehmend auch auf etablierte Bringdienste als Partner wie etwa „Bringmeister“, den Edeka 2017 übernommen hat.
Das Start-up Picnic plant nach eigenen Angaben, allein in diesem Jahr in NRW acht bis zehn sogenannte Hubs zu eröffnen. Von dort aus werden die im Internet bestellten Lebensmittel an die Kunden zu Hause geliefert. Nun stockt Edeka seinen Anteil an Picnic auf. „Dieser Schritt zeigt deutlich unser Engagement für unsere Partnerschaft mit Picnic und den Ehrgeiz, gemeinsam schneller zu wachsen“, sagte Dirk Neuhaus, Geschäftsführer der Edeka Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr, unserer Redaktion.
Bunte Lieferfahrzeuge fahren mit Batterie
Die auffällig bunten elektrischen Lieferfahrzeuge hat Picnic selbst entwickelt und lässt sie bei einem französischen Hersteller bauen. Die Kisten und Rollregale – ebenfalls eine Erfindung der Firma – füllen den Laderaum komplett aus, ohne Platz zu vergeuden. Über ein Rollo können die Fahrer die Ware rasch entladen. „Das spart Zeit und Kosten“, betont Mitgründer Knaudt. Nach seinen Angaben müssen Kunden im Gegensatz zu anderen Online-Lebensmittelhändlern keine Liefergebühr bezahlen. Die Preise seien überdies an denen in Supermärkten angelehnt. Dennoch sei das Geschäft profitabel. „Wir müssen keine teuren Ladenlokale unterhalten und können bei der Edeka Rhein-Ruhr in Moers zu denselben Konditionen einkaufen wie stationäre Händler“, sagt der Geschäftsführer.
Kunden, die bis 22 Uhr bestellen, erhalten ihre Lieferung laut Unternehmensangaben am folgenden Tag (außer sonntags) zwischen 14 und 22 Uhr.