Essen/Atlanta. . Thyssenkrupp investiert rund 300 Millionen Dollar in eine neue US-Zentrale für seine Aufzugsparte. Integriert ist ein 128 Meter hoher Testturm.
Der Essener Industriekonzern Thyssenkrupp hat am Donnerstag in Atlanta/USA den ersten Spatenstich für ein Innovationscenter seiner Aufzugsparte gefeiert. Mittelpunkt der Forschungseinheit ist ein 128 Meter hoher Turm, in dem neuartige Aufzüge getestet werden sollen. Nach Unternehmensangaben ist er nicht nur der höchste seiner Art in den USA, sondern halte auch international einen der Spitzenplätze.
In den insgesamt 18 Schächten des Testturms will Thyssenkrupp in Zukunft neue Konzepte und Prototypen auf Herz und Nieren prüfen, darunter auch Hochgeschwindigkeitsmodelle sowie die „Twin“-Technologie mit zwei Kabinen in einem Schacht. In Atlanta soll überdies der seillose Aufzug „Multi“ zum Einsatz kommen, der zudem über die Fähigkeit verfügt, horizontal zu fahren.
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Am Standort für den Testturm entsteht auch der neue Hauptsitz von Thyssenkrupp Elevator Nordamerika mit rund 900 Vollzeit-Stellen. Das Unternehmen zentralisiere bislang räumlich weit verstreute US-Standorte in Atlanta, sagte eine Sprecherin. Das senke Miet- und Reisekosten deutlich.
„Unsere Investitionen in den Vereinigten Staaten, die sich in den nächsten zehn bis 15 Jahren auf rund 300 Millionen US-Dollar belaufen werden, gehören zu den bedeutendsten des Thyssenkrupp-Konzerns. Sie zeigen die hohe Bedeutung dieses Markts für unser Unternehmen“, betonte Peter Walker, Chef der Aufzugsparte von Thyssenkrupp. „Unser neuer, hochmoderner Unternehmenssitz in Atlanta ist ein Eckpfeiler dieser Investitionsstrategie. Wir sind richtiggehend stolz auf unsere neue Zentrale”, so Walker.
Thyssenkrupp Elevator Americas ist der größte Hersteller von Aufzügen auf dem amerikanischen Kontinent – in Nord- und Südamerika arbeiten über 15.000 Menschen für das Unternehmen. In den USA unterhält Thyssenkrupp mehr als 230 Niederlassungen und Servicebüros. Eine Produktionsstätte befindet sich in Middleton, Tennessee. Der Turm in Atlanta ist das jüngste Mitglied einer ganzen Familie von Thyssenkrupp-Testtürmen, die bereits in Rottweil und im chinesischen Zhongshan stehen.