Düsseldorf. . Die weiteren Tarifverhandlungen der IG Metall sind vertagt worden. Der Arbeitgeberverband sieht die Forderungen als “vollkommen überzogen“ an.
Die Tarifverhandlungen für die nordwestdeutsche Stahlindustrie sind nach der ersten Runde am Donnerstag vertagt worden. Das teilten der Arbeitgeberverband Stahl und die IG Metall am Abend in Düsseldorf mit. Das Forderungspaket der Gewerkschaft sei „vollkommen überzogen", sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes, Andreas Goss.
Er erwarte sehr schwierige Verhandlungen. Die zweite Gesprächsrunde soll am 23. Januar stattfinden. Die Friedenspflicht läuft Ende des Monats aus. Die Gespräche betreffen rund 72.000 Beschäftigte der Branche in NRW, Niedersachsen und Bremen.
Forderungen werden mit guter wirtschaftlicher Lage begründet
Die IG Metall ist unter anderem mit der Forderung nach sechs Prozent mehr Geld sowie der Einführung eines Urlaubsgelds von 1800 Euro in die Verhandlung gegangen. Der Düsseldorfer Bezirksleiter der IG Metall und Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Knut Giesler, hatte im Vorfeld die Forderungen mit der aktuell guten wirtschaftlichen Situation der Branche begründet. Erstmals seit vielen Jahren finde eine Stahl-Tarifrunde nicht im „Krisenmodus" statt, hatte er betont. (dpa)