Nordrhein-Westfalen. Der Netzbetreiber Unitymedia schaltet Ende Juni sein analoges Signal in NRW ab. Betroffene Kunden brauchen zum Fernsehen ein zusätzliches Gerät.
- Zwischen dem 20. und 27. Juni stellt Unitymedia in ganz NRW auf digitales Fernsehen um
- Kunden mit älteren Fernsehgeräten müssen sich deshalb einen Digital-Reciever zulegen
- Vorteile sollen unter anderem eine größere Auswahl an Programmen und bessere Qualität sein
Viele Kunden von Unitymedia könnten ab dem 20. Juni beim Einschalten ihres Fernsehers schwarz sehen - zumindest, wenn sie ein analoges Signal über Kabel beziehen. Unitymedia schaltet dieses Signal Stück für Stück ab. Zunächst in Baden-Württemberg, dann in Hessen und vom 20. bis zum 27. Juni schließlich auch in Nordrhein-Westfalen. Den betroffenen Kunden bleibt nichts anderes übrig, als den Anbieter zu wechseln oder auf digitales Fernsehen umzustellen.
Bei Fernsehern mit integriertem digitalen Kabeltuner, DVB-C-Tuner, ist das Empfangen des digitalen Signals kein Problem. Laut der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (gfu) sind Geräte, die nach 2010 hergestellt worden sind, in der Regel mit diesem Tuner ausgestattet. Wer ein älteres Fernsehgerät hat, braucht nach der Umstellung einen Digital-Receiver, um weiter fernzusehen.
Umstellung liefert mehr Sender
Doch warum entscheidet sich Unitymedia überhaupt dazu, das analoge Signal abzuschalten? "Die Abschaltung bringt klare Vorteile", sagt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. Das digitale Signal sorge für eine "effizientere Nutzung". So könnten beispielsweise bis zu acht mal so viele Programme empfangen werden wie über das analoge Signal. Der digitale Übertragungsweg ermögliche auch Bilder in besserer Auflösung sowie die Möglichkeit, das Signal über mobile Geräte zu empfangen.
Die gfu empfiehlt Kunden schon jetzt mit der Umrüstung zu starten, um Engpässe zu vermeiden. Die digitalen Programme seien im Kabelnetz bereits verfügbar. (dpa/liwi)