Hamburg. Bestellt wurden edle Scampi, auf dem Teller landeten einfache Garnelen. Jetzt ändert die Restaurant-Kette Vapiano ihre Speisekarte.

Die Restaurantkette Vapiano hat Gästen in Hamburg statt edler Scampi einfache Garnelen serviert. Das berichtet das NDR-Magazin "markt" und beruft sich auf eine Laboruntersuchungen, bei der die Meeresfrüchte untersucht worden sind.

Vapiano hat die Vorwürfe auf Anfrage des NDR eingeräumt und spricht von einem "Fehler". Das Unternehmen will jetzt die Speisekarten ändern: Künftig soll dort "Gamberetti" statt "Scampi" stehen.

Auch in einem "Gosch"-Restaurant wurden den Testern laut "markt" keine echten Scampi serviert. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme dazu ab.

Scampi haben Scheren, Garnelen nicht

Scampi gehören zur Familie der Hummer, haben im Gegensatz zu Garnelen Scheren und unterscheiden sich von diesen auch deutlich im Geschmack. Laut dem verbindlichen Verzeichnis der Handelsbezeichnungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung dürfen als Scampi nur Tiere der Gattungen mit dem wissenschaftlichen Namen Metanephrops spp. und Nephrops norvegicus in Verkehr gebracht werden - bei beidem handelt es sich um den so genannten Kaisergranat.

Insgesamt testete die "markt"-Redaktion fünf Restaurants in Hamburg. In allen wurden Scampi versprochen, aber nicht serviert. Die Hamburger Wettbewerbszentrale hat angekündigt, gegen diese Praxis vorgehen zu wollen. "Wenn Scampi versprochen werden, müssen auch Scampi auf dem Teller landen", sagte Geschäftsführer Peter Brammen gegenüber "markt". (dor)