Farnborough/Hamburg. Airbus hat Probleme mit den Außentüren seines A380 und muss deshalb auf lange Sicht alle Flieger des Typs umrüsten. Der Flugzeughersteller wird mit den Problemen noch einige Jahre zutun haben. Erste Erneuerungen hat Airbus nach eigenen Angaben bereits durchgeführt.

Die Außentür-Probleme beim größten Airbus-Flieger A380 werden den Flugzeugbauer voraussichtlich noch mehrere Jahre beschäftigen. Langfristig würden an jeder Tür die Dichtung und das Regenschutzblech ausgetauscht, sagte Airbus-Sprecher Stefan Schaffrath am Mittwoch auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough und reagierte damit auf einen Bericht des NDR "Hamburg Journals".

Die Teile zeigten vorzeitige Ermüdungs-Erscheinungen. Dadurch waren seit 2013 mehrfach Pfeifgeräusche im Flug entstanden, in einem Fall löste der Pilot sogar die Sauerstoffmasken für die Passagiere aus. "Es handelt sich aber nicht um ein Sicherheitsproblem", sagte Schaffrath.

Den Austausch der Teile will Airbus möglichst bei der regulären Wartung der Jets vornehmen, die alle sechs Jahre ansteht. Die ersten A380-Exemplare, die 2007 ausgeliefert wurden, haben diese Schwelle jetzt überschritten. "Wir haben 400 Türen der ältesten Maschinen überprüft und etwa an jeder zehnten Handlungsbedarf entdeckt", sagte Schaffrath.

Trotz Pannen neue Auslieferungen

Eine Lösung sei entwickelt, die Zulassung dafür werde im Herbst erwartet. Dann sollten ab 2015 alle A380-Jets nach und nach damit umgerüstet werden. Bis dahin würden die bisherigen Dichtungen und Regenbleche falls nötig gegen neue der gleichen Sorte ausgetauscht.

Trotz der Probleme erwartet Airbus, in diesem und im kommenden Jahr 30 neue A380 auszuliefern und ab 2015 mit dem Flieger Gewinne zu schreiben. Diese Ziele seien nicht in Gefahr, obwohl Airbus die Kosten für die Lösung der Türprobleme trage. (dpa)