Köln. Telefonieren im Urlaub konnte bisher teuer werden. Schuld sind die Roaming-Gebühren. Die Deutsche Telekom hält die umstrittenen Gebühren für überflüssig. Auch das EU-Parlament hatte vor wenigen Wochen eine Abschaffung ab Mitte Dezember 2015 beschlossen. Nur die EU-Staaten müssen noch zustimmen.
Die Deutsche Telekom hält die umstrittenen Roaming-Gebühren, die für das Telefonieren im europäischen Ausland anfallen, im Prinzip für überflüssig. In einem europäischen Binnenmarkt könnten die Extrakosten nach einer Übergangsfrist wegfallen, sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag auf Hauptversammlung in Köln. Im Gegenzug sollten die Kartellbehörden aber auch nicht mehr auf winzige Teilmärkte schauen, meinte er in Anspielung auf die derzeitige Praxis bei der Prüfung von Fusionsvorhaben.
Über die Regulierung der Märkte sollten die Anbieter nicht geschwächt, sondern gestärkt werden, forderte der Manager. Das EU-Parlament hatte vor wenigen Wochen den Wegfall der Roaming-Gebühren ab Mitte Dezember 2015 beschlossen. Allerdings müssen die EU-Staaten diesem Beschluss noch zustimmen. (dpa)