Essen. . Der Rückblick auf das Jahr 2013 fällt im Kraftfahrzeuggewerbe in NRW verhalten aus. Ein Grund dafür war der Ärger mit dem ADAC. Die Pläne des Automobilclubs, ein Werkstattnetz aufzubauen, stießen in der Branche auf wenig Gegenliebe.
Der Rückblick auf das Jahr 2013 des Kraftfahrzeuggewerbes in NRW fällt verhalten aus. Ein Grund dafür war der Ärger mit dem ADAC. Die Pläne des Automobilclubs, ein Werkstattnetz aufzubauen, stießen auf wenig Gegenliebe. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der ADAC mit Dumpingpreisen im Werkstattgeschäft besteht“, sagte NRW-Verbandspräsident Ernst-Robert Nouvertné gestern auf der Techno Classica in Essen. Damit bezieht er sich auf die Rabatte für ADAC-Mitglieder von ca. zehn Prozent.
Der Autoclub selbst spricht von einem „Qualifizierungsnetz“. So sollen Partnerwerkstätten beispielsweise bei der Pannen- und Unfallhilfe sowie bei anderen Serviceleistungen geschult werden. Dann dürfen sie das ADAC-Logo tragen. An diesem „Pilotprojekt“ wird festgehalten, so ADAC-Sprecher Christian Buric. Zurzeit ist dies bei fünf Betrieben der Fall. Weitere zehn von rund 900 Partner sollen 2014 folgen.
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Der ADAC sei aber mit dem Kfz-Gewerbe im Dialog. Erstes Ergebnis sei, so Dieter Paust, Geschäftsführer des Kfz-Verbandes in NRW, dass der Automobilclub prüft, ob er weiterer Werkstatttests durchführt. Die Tests waren ein Zankapfel, weil nach Ansicht des Verbandes der ADAC mit den Tests in einen Interessenkonflikt gerate, da seine Aktivitäten auf dem Kfz-Markt zunehmen.
2013 erwirtschaftete die Kfz-Branche in NRW mit rund 28 Milliarden Euro einen stabilen Umsatz. Landessprecher Bruno Kemper sagte, „dass das Kfz-Gewerbe in NRW die Standspur leider noch nicht verlassen hat“.