Den Haag. Nach dem spektakulären weltweiten Beutezug an Geld-Automaten vor einem Jahr wurde der mutmaßliche Kopf der niederländischen Bande in Den Haag gefasst. Kriminelle hatten in einer Nacht unter anderem in neun deutschen Städten mit gefälschten Kreditkarten einen zweistelligen Millionenbetrag erbeutet.

Knapp ein Jahr nach dem spektakulären Beutezug niederländischer Cyber-Bankräuber in neun deutschen Städten haben die Ermittler den mutmaßlichen Kopf der Bande gefasst. Der 37-Jährige wurde am Dienstag im niederländischen Den Haag mit zwei weiteren Verdächtigen festgenommen, wie der Düsseldorfer Staatsanwalt Murat Ayilmaz am Freitag sagte. Er bestätigte damit einen Bericht von "Spiegel Online". Der mutmaßliche Drahtzieher des Cyber-Coups vom vergangenen Februar wurde laut Ayilmaz in den Niederlanden unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Die Taten in Deutschland waren Teil eines weltweiten Cyber-Bankraubs, bei dem Kriminelle in der Nacht vom 19. zum 20. Februar 2013 in mehr als 20 Staaten mit gefälschten Kreditkarten einen zweistelligen Millionenbetrag erbeutet hatten. An dem Beutezug in deutschen Großstädten waren nach Erkenntnissen der zuständigen Ermittler in Düsseldorf zwischen zwölf und 20 Täter beteiligt, die alle aus dem Raum Den Haag stammen. Wegen der Kontenplünderungen waren zuletzt bereits eine Niederländerin und ihr Sohn in Düsseldorf zu Haftstrafen verurteilt worden. (afp)