Wiesbaden. Wir werden jetzt alle Vegetarier? Von wegen. In Deutschlands Schlachthöfen wurde 2013 noch mehr Fleisch produziert als im Jahr davor. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Der Zuwachs geht vor allem auf das Konto von Schweinen und Geflügel, bei Rindern sind die Zahlen rückläufig.
Die Fleischproduktion deutscher Schlachtbetriebe hat im vergangenen Jahr weiter zugenommen. Insgesamt wurden hierzulande knapp 8,1 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Dies sei im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs um 0,4 Prozent gewesen. Verantwortlich dafür seien vor allem die Geflügelbranche und der Schweinefleischsektor.
Insgesamt wurden demnach 58,6 Millionen Schweine in Deutschland geschlachtet, das waren 0,7 Prozent oder gut 411.000 Tiere mehr als im Vorjahr. Die produzierte Schweinefleischmenge betrug knapp 5,5 Millionen Tonnen. Das waren 0,6 Prozent mehr als 2012, aber nicht so viel wie 2011, als mit der Schlachtung von 59,6 Millionen Schweinen 5,6 Millionen Tonnen Fleisch produziert wurden.
Der Geflügelverbrauch steigt seit 20 Jahren stetig
Die Produktion von Geflügelfleisch legte 2013 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf knapp 1,5 Millionen Tonnen zu, wie die Statistiker weiter mitteilten. Demnach nimmt die Geflügelfleischerzeugung seit mehr als 20 Jahren fast stetig zu. Einzige Ausnahme sei das Jahr 2006 gewesen, als die Produktion wegen der Geflügelgrippe im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen war. Seit 1991 verdreifachte sich die Produktion von Geflügelfleisch in Deutschland.
Leicht rückläufig war die Zahl der geschlachteten Rinder: 2013 wurden mit 3,5 Millionen Tieren 3,4 Prozent weniger Rinder geschlachtet als 2012. Da die getöteten Tiere im Durchschnitt schwerer waren, ging die Schlachtmenge nur um 2,4 Prozent zurück. (afp)