Nürnberg. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Monat Dezember weniger stark angestiegen als sonst üblich. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Der Grund ist offenbar der warme Winter.
Mit dem milden Winter hat sich der Arbeitsmarkt in Deutschland im Dezember besser entwickelt als für die Jahreszeit üblich. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) registrierte zum Jahresende 2,873 Millionen Erwerbslose, wie die Behörde am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das seien 67.000 mehr gewesen als im November und 33.000 mehr als vor einem Jahr.
In den vorherigen Jahren hatte die Arbeitslosenzahl im Dezember um rund 80.000 zugenommen. Erstmals seit 2009 ist im vergangenen Jahr die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt wieder leicht gestiegen. Sie legte um 53.000 zu, blieb mit 2,95 Millionen aber auf dem zweitniedrigsten Stand seit 1991. Gleichzeitig stieg die Erwerbstätigenzahl auf 41,84 Millionen und damit auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Saisonbereinigt sinkt die Arbeitslosigkeit sogar
BA-Chef Frank-Jürgen Weise sagte, die Arbeitslosigkeit sei im Dezember allein aus jahreszeitlichen Gründen gestiegen. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich überraschend um 15.000 zurück. Banken-Volkswirte hatten keine Veränderung erwartet. (rtr)