Zell. Eine Weinkellerei an der Mosel muss nun deutlich mehr Flaschen aus dem Handel zurückrufen, als bisher angenommen. Der Grund: Das Glas kann platzen. Die betroffenen Weine werden auch bei Supermarktketten verkauft.

Eine Kellerei aus Zell an der Mosel hat den Rückruf mehrerer Chargen deutscher Weine von Mitte Dezember noch deutlich ausgeweitet. Statt der ursprünglichen etwa 86 000 Flaschen gehe es nun um etwa 1,9 Millionen Flaschen, sagte ein Sprecher der Kellerei Zimmermann-Graeff & Müller (ZGM) am Montag. In einer Abfüllanlage hatte laut Unternehmen ein Filter nicht richtig funktioniert. Dadurch gerieten mehr gärende Stoffe in die Flaschen. Nach Angaben der Kellerei kann es zu erhöhtem Druck kommen, die Flaschen können platzen.

Da die genaue Ursache des Defekts auch nach einer umfangreichen technischen Analyse nicht ganz geklärt sei, würden nunmehr vorsorglich sämtliche in dem betroffenen Zeitraum von der Maschine abgefüllte Flaschen zurückgerufen, sagte der Sprecher. Welche Weinsorten und welche Chargen aus den Jahren 2011 bis 2013 unter anderem aus der Pfalz und aus Rheinhessen betroffen sind, können Verbraucher auf der Internetseite der Kellerei www.zgm.de nachlesen.

Das Unternehmen empfiehlt, die betroffenen Produkte, die auch bei Supermarktketten wie Lidl oder Real im Sortiment waren, nicht zu trinken und stattdessen vorsichtig in einem Plastikbeutel zu entsorgen. Der Kaufpreis werde erstattet, auch ohne Vorlage eines Kassenbons. (dpa/we)