Berlin. Lange Schlangen an Bahnhöfen, Datenstau im Internet. Das "Mauerfall-Spezial" der Deutschen Bahn hat einen riesigen Andrang ausgelöst. Die 20-Euro-Tickets verkauften sich bis zu 300 Mal pro Minute. In manchen Reisezentren wurden Müsliriegel an die Wartenden verteilt.

Lange Schlangen an den Schaltern und Staus am Internet-Server hat das «Mauerfall-Spezial»-Sonderangebot der Deutschen Bahn in der Nacht zum Dienstag hervorgerufen. Wie die Bahn mitteilte, verkaufte sie von dem 20-Euro-Ticket von 19.00 Uhr an 150.000 Stück, davon 90.000 im Internet. «Der Spitzenwert im Internet lag bei über 300 verkauften Tickets pro Minute», berichtete sie am Dienstag.

«Die enorme Resonanz auf unser Angebot hat unsere Erwartungen übertroffen», erklärte Bahnchef Rüdiger Grube. Obwohl das Personal deutlich aufgestockt war und Sonderschichten fuhr, kam es teilweise zu großem Andrang. Nach Bahnangaben war die Stimmung entspannt, Augenzeugen berichteten dagegen von Verärgerung wegen der langen Wartezeiten. In manchen Reisezentren wurden Müsliriegel an die Wartenden verteilt.

Um 3 Uhr war Schluss

Zu den «virtuellen Staus» im Internet hieß es, die DB habe alle Kapazitäten hochgefahren. Aber dennoch habe es längere Wartezeiten gegeben, da gleichzeitig «viele tausend» Kunden auf das Buchungssystem zugreifen wollten. Es kam zu längeren Wartezeiten.

Der Fahrschein kostete 20 Euro und gilt bis zum 1. Dezember für eine einfache Fahrt innerhalb Deutschlands in der zweiten Klasse. Er konnte nur bis 03.00 Uhr am Dienstagmorgen erworben werden. (AP)