Brüssel. Waren und Dienstleistungen in den 17 Euro-Ländern sind im Vergleich zum Vorjahr leicht teurer geworden. 1,3 Prozent stärker müssen Verbraucher in die Tasche greifen. Für die positive Entwicklung nach deutlich höheren Teuerungsraten seien sinkende Energiepreise verantwortlich, so die Statistiker.
Trotz kräftig steigender Lebensmittelpreise sinkt die Inflation in der Euro-Zone. Waren und Dienstleistungen in den 17 Euro-Ländern verteuerten sich im August um durchschnittlich 1,3 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Montag mit. Im Juli waren es noch 1,6 Prozent.
Verantwortlich für den Rückgang sind sinkende Energiepreise. Damit herrschen weiter stabile Preise, die die Europäische Zentralbank (EZB) bei Werten bis knapp unter zwei Prozent gewährleistet sieht.
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Größter Preistreiber sind Nahrungsmittel
Größter Preistreiber waren Nahrungsmittel, die sich um 3,2 Prozent verteuerten. Vorausgegangen waren schlechte Ernten, die das regenreiche Frühjahr und der heiße Sommer mit sich brachten. Energie verbilligte sich dagegen um 0,3 Prozent, nachdem beispielsweise die Weltmarktpreise für Öl wegen der schwächeren globalen Konjunktur nachgegeben hatten.
Die EZB sieht auch in naher Zukunft keine größeren Inflationsgefahren. "Der Preisdruck wird mittelfristig gedämpft bleiben", sagte ihr Präsident Mario Draghi. Für dieses Jahr rechnet die EZB mit einer durchschnittlichen Teuerungsrate von 1,4 Prozent, für 2014 sogar nur von 1,3 Prozent. (rtr)