London. Der britische Konzern meldet Vollzug: 75 Prozent der Anteilseigner von Kabel Deutschland hätten das Übernahmeangebot akzeptiert. Mit dem Deal wollen die Briten den deutschen Platzhirsch Telekom attackieren.
Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone ist beim milliardenschweren Übernahmeversuch von Kabel Deutschland am Ziel. Anteilseigner im Besitz von zusammen 75 Prozent der Kabel-Deutschland-Aktien hätten das Übernahmeangebot von Vodafone akzeptiert, teilte der britische Konzern am Donnerstagabend mit. Die Briten boten insgesamt 87 Euro je Aktie - inklusive einer Dividende von 2,50 Euro pro Anteilsschein. Die genaue Zahl der angedienten Aktien will Vodafone am 16. September veröffentlichen.
Aktionäre, die das Angebot noch nicht angenommen haben, hätten dazu noch zwischen dem 17. und 30. September Gelegenheit, heißt es in der Mitteilung. Eine erste Frist, bei der die 75-Prozent-Grenze galt, war am Mittwoch um Mitternacht ausgelaufen.
Vodafone will sich die Übernahme von Kabel Deutschland insgesamt 7,7 Milliarden Euro kosten lassen. Die Offerte war an die Bedingung geknüpft, dass mindestens drei Viertel der Aktionäre von Kabel Deutschland das Angebot annehmen. Wäre diese Schwelle nicht erreicht worden, wäre die milliardenschwere Transaktion abgeblasen worden.
Vodafone will mit Kabel Deutschland hierzulande einen großen Schritt nach vorn machen und den Platzhirsch Deutsche Telekom frontal angreifen.