Brüssel. Im Handelskonflikt mit China um Billig-Solarpaneele hat die EU-Kommission vorläufige Strafzölle beschlossen. Der EU-Handelskommissar kündigte am Dienstag an, dass ab Donnerstag auf diese Produkte Zölle von zunächst 11,8 Prozent erhoben würden - diese könnten ab August auf 47,8 Prozent steigen.

Die EU-Kommission hat Strafzölle auf Importe von Niedrigpreis-Solarmodulen aus China beschlossen. EU-Handelskommissar Karel De Gucht kündigte am Dienstag an, ab Donnerstag würden auf diese Produkte zunächst Zölle von im Schnitt 11,8 Prozent erhoben. Sollten es in der Folge keine Verhandlungslösung geben, steige der Zoll zum 6. August auf durchschnittlich 47,8 Prozent. Bei der Kommissionsentscheidung handelt es sich um einen vorläufigen Schritt.

Mit der Einführung von Schutzzöllen will die EU-Kommission europäische Solarfirmen, von denen viele um ihre Existenz kämpfen, vor weiteren Schäden als Folge von Dumping-Preisen der chinesischen Konkurrenz schützen. Deutschland und andere EU-Länder lehnen Strafzölle strikt ab und setzen auf Verhandlungen mit China. Die deutsche Wirtschaft fürchtet einen Handelskrieg, der viele deutsche Arbeitsplätze kosten könnte. (rtr)