Berlin. . Der chinesische Premier Li Keqiang ist am Sonntag von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin empfangen worden. Beide suchen eine Einigung im drohenden Handelskrieg wegen der Solartechnik, die China angeblich zu Dumpingpreisen produziert und nach Europa exportiert.
Im Handelsstreit zwischen China und der Europäischen Union gibt es ein Entspannungssignal. Zeitgleich zu einem Antrittsbesuch von Chinas neuem Ministerpräsidenten Li Kerl in Berlin kündigte die chinesische Regierung an, sie werde am Montag direkte Verhandlungen mit der EU-Kommission über drohende Strafzölle auf chinesische Solarprodukte aufnehmen.
Vize-Handelsminister Zhong Shan werde sich mit dem zuständigen EU-Kommissar Karel De Gucht an einen Tisch sitzen, hieß es. Die EU-Kommission wirft China vor, Solartechnikprodukte zu rechtswidrigen Dumpingpreisen nach Europa zu exportieren.
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Sie droht damit, in Kürze einen Strafzoll auf diese Waren zu erheben. Der chinesische Premier hatte erst am Freitag erneut gewarnt, solche Maßnahmen würden „anderen schaden, ohne dass sie einem selbst nützen.“ Auch die Bundesregierung hat sich skeptisch zu Strafzöllen geäußert und eine „faire Einigung“ angemahnt,
Entspannungssignal kommt Bundesregierung gelegen
Verbände der deutschen Industrie warnen bereits vor einem drohenden Handelskrieg. Das neue Entspannungssignal kommt daher auch der Bundesregierung gelegen: Chinas Premier Li Keqiang wurde am Sonntagnachmittag von Kanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt empfangen. Zu Beginn weiterer Gespräche am Abend wurden Wirtschaftsverträge in Milliardenhöhe unterzeichnet, unter anderem für ein neues Autowerk von VW und dessen Partener FAW im südchinesischen Foshan.