Sunnyvale. Nochmal davongekommen: Der Internet-Riese Yahoo muss wohl doch nicht wie befürchtet eine Strafe von 2,7 Milliarden US-Dollar in Mexiko zahlen. Das Oberste Gericht kassierte ein dementsprechendes Urteil. Ein ehemaliger Geschäftspartner hatte Yahoo wegen angeblichen Vertragsbruchs verklagt.

Der Internet-Konzern Yahoo hat eine drohende Strafzahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar (2,1 Mrd Euro) in Mexiko abgewendet. Das Oberste Gericht habe das vorherige Urteil eines Gerichts in Mexiko-Stadt zugunsten mexikanischer Spezialisten für Branchenbücher kassiert, teilte Yahoo am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit.

Die Firmen Worldwide Directories und Ideas Interactivas hatten dem US-Konzern und der mexikanischen Tochtergesellschaft Vertragsbruch vorgeworfen und Anspruch auf entgangene Gewinne erhoben. Im November 2012 wurden Yahoo und Yahoo Mexico zu der Milliarden-Zahlung verurteilt und gingen in Berufung. Jetzt hob das Oberste Gericht die Strafe für Yahoo ganz auf und reduzierte den Betrag für Yahoo Mexico auf 172 500 US-Dollar, wie der Internet-Pionier mitteilte.

Yahoo steckt seit Jahren in der Krise

Laut früheren Medienberichten wollten Yahoo und die mexikanischen Partner vor rund zehn Jahren ein Online-Adressverzeichnis mit einer Druckausgabe ergänzen, die auch Karten und Angebote enthielt.

Eine Milliarden-Zahlung wäre ein schwerer Rückschlag für die Yahoo-Chefin Marissa Mayer gewesen, die gerade versucht, das Geschäft des Internet-Urgesteins wieder in Schwung zu bringen. Yahoo kämpft schon seit Jahren gegen eine Schwäche bei Online-Werbung an. (dpa)