Berlin. Wegen eines sogenannten versicherungstechnischen Verlustes von insgesamt 600 Millionen Euro bei den Autoversicherern, werden die Beiträge für deutsche Fahrzeughalter wahrscheinlich steigen. Jede Versicherung entscheidet aber selbst, ob sie die Tarife heraufsetzt.
Autofahrer in Deutschland müssen womöglich auch in diesem Jahr für Kfz-Versicherungen tiefer in die Tasche greifen. Denn die Anbieter der Policen mussten 2012 noch einen sogenannten versicherungstechnischen Verlust von insgesamt 600 Millionen Euro wegstecken, wie der Branchenverband der Versicherer (GDV) am Mittwoch mitteilte.
Letztlich müsse aber jedes Unternehmen für sich selbst beschließen, ob es die Prämie erhöhen wolle oder nicht, sagte GDV-Experte Norbert Rollinger in Berlin. "Das ist keine Branchenentscheidung." Im vergangenen Jahr seien die Prämien durchschnittlich um vier Prozent bei der Kfz-Haftpflichtversicherung gestiegen, bei der Vollkaskoversicherung etwa um 4,5 Prozent.
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Wegen des harten Wettbewerbs tobte tobte in den vergangenen Jahren ein heftiger Preiskampf, der den Unternehmen zusetzte. Trotz eines Beitragswachstums um mehr als fünf Prozent auf 22 Milliarden Euro blieb 2012 unterm Strich ein versicherungstechnischer Verlust. Er sank allerdings auf 0,6 von 1,5 Milliarden Euro. (reuters)