Frankfurt/Main. Bei der Lufthansa drohen wieder Streiks. Die Gewerkschaft Verdi tat das Tarifangebot der Fluglinie als “Skandal“ ab und kündigte mögliche neue Arbeitsniederlegungen an. Verdi verlangt Jobgarantien und 5,2 Prozent mehr Geld. Ein Streik werde den Passagieren frühzeitig mitgeteilt werden.
Bei der Lufthansa bahnen sich weitere Streiks an. Die Gewerkschaft Verdi bezeichnete das am Mittwoch unterbreitete Tarifangebot des Unternehmens für rund 33.000 Beschäftigte als "Skandal" und "Provokation".
Es sei jetzt mit erneuten Arbeitsniederlegungen zu rechnen, kündigte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle nach Ende der dritten Verhandlungsrunde in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt an. Verdi wolle Streiks aus Rücksicht auf die Passagiere frühzeitig bekanntgeben. Die Beschäftigten hatten bereits am 21. März rund 700 Flüge ausfallen lassen.
Lufthansa grundsätzlich bereit zur Beschäftigungssicherung
Lufthansa-Personalvorstand Strefan Lauer verteidigte seine Offerte mit einer Laufzeit von 29 Monaten und abgestuften Gehaltserhöhungen für verschiedene Beschäftigtengruppen. "Mit diesem Angebot in einem Gesamtvolumen von bis zu 2,7 Prozent für die Deutsche Lufthansa AG und bis über 3 Prozent bei der Lufthansa Technik leisten wir einen konstruktiven und differenzierten Beitrag, der die wirtschaftliche Situation des Lufthansa-Konzerns sowie seiner Geschäftsfelder reflektiert", erklärte Lauer.
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Lufthansa sei grundsätzlich auch bereit zur Beschäftigungssicherung. Dies sei aber abhängig von Beiträgen der Beschäftigten zum laufenden Sparprogramm.
Verdi verlangt Jobgarantien und 5,2 Prozent mehr Geld
Verdi-Verhandlungsführerin Behle sieht die Arbeitgeber nach wie vor am Zug: "Die Arbeitgeber haben es nach wie vor in der Hand, die Situation zu entschärfen und die Weichen in Richtung einer Lösung zu stellen", betonte sie. Sie warf dem Unternehmen vor, mit den Ängsten der Beschäftigten zu spielen, wenn keine Aussagen zur Beschäftigungssicherung gemacht würden. Verdi verlangt für die Beschäftigten neben den Jobgarantien 5,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
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Mit einem Abschluss war am Mittwoch nicht gerechnet worden, zumal laut Gewerkschaft bereits zwei weitere Verhandlungstermine bis in den Juni vereinbart sind. Die nächste Runde ist für den 29./30. April geplant. Auch die Piloten verhandeln über ein neues Tarifwerk. Im vergangenen Jahr hatten die Flugbegleiter gestreikt. (dpa)