Frankfurt. Wegen der kriselnden Pkw-Märkte in Europa ist das erste Quartal für den Autozulieferer Continental schlechter gelaufen als befürchtet. Das Umsatzminus werde höher ausfallen als zuletzt angenommen, sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer in einem Interview.

Die Probleme auf dem europäischen Pkw-Markt bekommt nun auch der Zulieferer Continental zu spüren. Die Zahlen für das erste Quartal weisen nach Unternehmensangaben ein höheres Umsatzminus aus, als angenommen wurde.

Noch Anfang März war Continental von einem Rückgang der Erlöse von ein bis drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgegangen. "Wir liegen leicht unter dieser Einschätzung." Auch der operative Gewinn werde von Januar bis März hinter dem Vorjahr zurückbleiben. Allerdings im Rahmen der Erwartungen, betonte Schäfer.

Ziele außerhalb Europas

In zahlreichen europäischen Ländern befinden sich die Automärkte weiter auf Talfahrt. In Deutschland gingen die Neuzulassungen im März um gut 17 Prozent zurück, in Frankreich schrumpften sie um mehr als 16 Prozent, in Spanien um fast 14 Prozent. Dennoch ist Continental zuversichtlich, die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. "Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Quartal den Tiefpunkt dieser Entwicklung markiert haben. Wir sollten uns jetzt schrittweise in Richtung unserer Zielmarke für 2013 von fünf Prozent Umsatzplus gegenüber 2012 bewegen", sagte Schäfer.

Nach dem Abbau seines Schuldenbergs hat Continental wieder Lust auf Übernahmen. "Wir wollen uns hier vor allem außerhalb Europas engagieren", sagte Schäfer. Auch größere Zukäufe seien inzwischen wieder möglich. "Übernahmen in der Größenordnung von rund einer Milliarde Euro sind denkbar", sagte der Finanzchef. (Reuters)