Amsterdam/Mannheim. Senseo-Kaffee, Pickwick-Tee und Douwe Egberts gehören künftig der deutschen Milliardärsfamilie Reimann. Ihre Investmentholding Joh A Benckiser (JAB) verleibt sich den 7,5 Milliarden Euro schweren niederländischen Kaffee- und Tee-Spezialisten D.E. Master Blenders ein.

Die deutsche Milliardärsfamilie Reimann greift nach dem niederländischen Kaffeeröster und Senseo-Hersteller Master Blenders. Die Familien-Holding Joh. A. Benckiser (JAB) habe ein Angebot über 12,50 Euro je Aktie in bar vorgelegt, teilte Master Blenders am Freitag mit. Der Aufsichtsrat unterstütze die Offerte und empfehle sie den Aktionären zur Annahme. Das Angebot bewertet den Kaffeehersteller mit rund 7,5 Milliarden Euro.

Gerüchte gab es schon länger

Gerüchte über eine bevorstehende Übernahme hatte es schon seit längerem gegeben. Ende März räumte dann Master Blenders, zu dem neben den Senseo-Kaffepads unter anderem die Kaffee-Marke Douwe Egberts gehört, Gespräche ein. Allerdings war damals noch von einem möglichen Preis von 12,75 Euro je Papier die Rede gewesen.

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JAB würde mit dem Kauf sein Kaffee-Geschäft weiter ausbauen, zu welchem bereits die Kaffeehausketten Peet's Coffee und Caribou Coffee gehören. Master Blenders war im vergangenen Jahr vom früheren Mutterkonzern, dem US-Unternehmen Sara Lee, an die Börse gebracht worden. JAB kontrolliert bereits gut 15 Prozent der Aktien.

Die aus der Region Mannheim-Heidelberg stammende Reimann-Familie war 2012 mit dem Vorhaben gescheitert, den US-Kosmetikhersteller Avon zu übernehmen. Zur Holding JAB gehört auch die Kosmetikfirma Coty und eine Minderheitsbeteiligung an dem Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser. (dpa)