Berlin. Die Bundesbank rechnet mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von rund 1,5 Prozent. 2012 lag sie noch bei zwei Prozent. Damit stehen die Chancen für viele Arbeitnehmer auf reale Lohnerhöhungen gut: Im Schlussquartal 2012 kletterten die Löhne mit 2,8 Prozent
Sinkende Ölpreise haben die Inflationsrate in Deutschland auf das niedrigste Niveau seit mehr als zwei Jahren gedrückt. Waren und Dienstleistungen kosteten im März durchschnittlich 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Eine niedrigere Teuerungsrate wurde zuletzt im Dezember 2010 mit 1,3 Prozent ermittelt", teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.
Sie verharrte bereits den dritten Monat in Folge unter der Marke von zwei Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank von stabilen Preisen spricht.
Obst wird 9,7 Prozent teurer
Hauptgrund für diese Entwicklung sind sinkende Preise für Mineralölprodukte. Benzin und Diesel verbilligten sich um 6,7 Prozent, Heizöl um 6,2 Prozent. Dagegen verteuerten sich Lebensmittel um durchschnittlich 3,7 Prozent. Tiefer in die Taschen greifen mussten die Verbraucher vor allem für Obst (+9,7 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (+5,7 Prozent).
Verglichen mit dem Vormonat erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,5 Prozent, wobei vor allem für Pauschalreisen sowie für Bekleidung und Schuhe mehr verlangt wurde.
Die Bundesbank rechnet sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von rund 1,5 Prozent. 2012 lag sie noch bei zwei Prozent. Damit stehen die Chancen für viele Arbeitnehmer auf reale Lohnerhöhungen gut: Im Schlussquartal 2012 kletterten die Löhne mit 2,8 Prozent doppelt so stark wie derzeit die Preise. (Reuters)