Berlin. Deutschlands Kinder verfügen wegen der Wirtschaftskrise in diesem Jahr über weniger Geld als noch 2008. Das sind im Schnitt immer noch 1058 Euro, so die Kids-Verbraucher-Analyse 2009. Die Eltern sparen vor allem beim Taschengeld - durchschnittlich erhält jedes Kind 17 Euro weniger.
Deutschlands Kinder verfügen wegen der Wirtschaftskrise in diesem Jahr über weniger Geld als noch 2008. Die rund 5,7 Millionen Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren haben 2009 im Schnitt 1058 Euro im Geldbeutel und auf dem Sparkonto, wie es in der am Dienstag in Berlin vorgestellten Kids-Verbraucher-Analyse 2009 heißt. Das sind 56 Euro weniger als im Vorjahr. Die Eltern sparen demnach vor allem beim Taschengeld - durchschnittlich erhält jedes Kind 17 Euro weniger. Zudem fallen die Geldgeschenke zum Geburtstag oder zu Weihnachten geringer aus.
Insgesamt verfügen die Sechs- bis 13-Jährigen in diesem Jahr hochgerechnet aber immer noch über ein beachtliches Vermögen von insgesamt rund sechs Milliarden Euro. Rund 3,6 Milliarden Euro davon schlummern der Analyse zufolge auf Sparkonten, das sind durchschnittlich 626 Euro pro Kind. Hochgerechnet fast 2,5 Milliarden Euro kommen durch Geldgeschenke und Taschengeld zusammen. Das Taschengeld wird vor allem für kleinere Posten wie Süßigkeiten, Zeitschriften und Eis ausgegeben. Angesichts der angespannten Haushaltskassen vieler Familien schrauben die Eltern in diesem Jahr die Ausgaben für Bekleidung (minus zehn Prozent) und Spielzeug (minus sieben Prozent) zurück.
Auch klassisches Spielzeug steht hoch im Kurs
Bei größeren Anschaffungen haben die Eltern ohnehin meist ein Wörtchen mitzureden. So bleibt vor allem bei den unter Zehnjährigen der Wunsch nach einem eigenen Mobiltelefon oftmals unerfüllt. Nur 16 Prozent in dieser Altersgruppe haben bereits ein Handy, bei den Zehn- bis 13-Jährigen sind dies hingegen 69 Prozent. Mit Computerspielen sind die Kinder recht gut ausgerüstet. Drei von zehn Kindern besitzen sowohl ein Handspielgerät als auch eine Konsole. Insgesamt sitzen der Analyse zufolge zwei von drei Kindern, das sind 3,7 Millionen, in ihrer Freizeit vor dem Computer, um zu arbeiten oder zu spielen.
Trotz der technischen Aufrüstung in den Kinderzimmern steht auch klassisches Spielzeug nach wie vor hoch im Kurs. 84 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen und 77-Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen nutzen Brett- und Kartenspiele, jeweils 76 beziehungsweise 61 Prozent puzzeln. Auch in Büchern und Zeitschriften wird nach wie vor gern geschmökert: Zwei von drei Kindern sehen sich regelmäßig Kinderzeitschriften an und 82 Prozent greifen zu Büchern. Das sind erneut mehr als im Vorjahr. Für die Verbraucherstudie wurden im Auftrag des Egmont Ehapa Verlages im Februar und März mehr als 1600 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren und jeweils ein Elternteil befragt. (afp)