Berlin/Wuppertal. Wieder Ärger mit Flexstrom. Weil der Billigstrom-Anbieter die Rechnungen der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) nur sporadisch gezahlt haben soll, haben die WSW die Zusammenarbeit mit zwei Tochterfirmen beendet. Wuppertaler Flexstrom-Kunden sitzen aber nicht im Dunkeln. Für sie greift die Grundversorgung durch die Stadtwerke.
Die Wuppertaler Stadtwerke haben zwei Tochterfirmen des Billigstromanbieter Flexstrom den Strom abgedreht. Wie das "Handelsblatt" am Donnerstag berichtete, sei der Lieferantenrahmenvertrag mit Löwenzahn Energie und Optimal Grün von den dortigen Stadtwerken fristlos gekündigt worden. Ein Unternehmenssprecher von Flexstrom in Berlin sprach auf dpa-Nachfrage von einem "Rechtsbruch" und kündigte an, gegen den Netzbetreiber gemeinsam mit der Bundesnetzagentur und einem Missbrauchsverfahren vorzugehen. "In dem Verhalten des Netzbetreibers sehen wir einen willkürlichen Verstoß gegen die Marktliberalisierung".
Die Netztochter der Wuppertaler Stadtwerke begründete die Abschaltung mit unregelmäßigen Zahlungseingängen. "Mal kamen die Zahlungen, mal nicht, selten pünktlich", zitierte das "Handelsblatt" einen Sprecher. Nachdem Beschwerden verpufft seien und Flexstrom auf das Angebot einer Lieferung per Vorkasse nicht eingegangen sei, wurden die Kunden abgeschaltet. Flexstrom wies diese Darstellung zurück. Unternehmen hätten die Rechnungen bezahlt, es gebe sogar ein fünfstelliges Guthaben bei dem Netzbetreiber. Löwenzahn Energie und Optimal Grün beliefern in der Region wenige 100 Kunden mit Strom. (dpa)