Hamburg. Dank eines starken Zuwachses in Osteuropa ist es Nivea-Hersteller Beiersdorf gelungen, den Jahresumsatz auf über sechs Milliarden Euro anzuheben. Für den Vorstandsvorsitzenden Stefan Heidenreich eine Erfolgsmeldung: “Es ist uns gelungen, Nivea zu stärken“, sagte er am Donnerstag in Hamburg.
Der Nivea-Hersteller Beiersdorf hat im Jahr 2012 trotz eines schwachen europäischen Marktes beim weltweiten Umsatz kräftig zugelegt. Die Erlöse stiegen weltweit um 7,2 Prozent auf 6,04 Milliarden Euro. "Es ist uns gelungen, unsere Kernmarke Nivea zu stärken und in vielen Ländern Marktanteile zu gewinnen", sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Heidenreich am Donnerstag in Hamburg. Heidenreich hatte nach seinem Antritt im vergangenen Jahr das internationale Geschäft gestärkt und erntet nun die Früchte der neuen Strategie.
In Osteuropa, insbesondere in Russland und Polen, aber auch in Asien und Südamerika erzielte das Unternehmen starke Umsatzzuwächse. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen soll nach Schätzungen bei über 600 Millionen Euro liegen.
Nivea, Eucerin und La Prairie entwickeln sich "erfreulich"
Noch stärker als der Gesamtumsatz stiegen die Umsätze im Kerngeschäft Körperpflege mit 7,5 Prozent auf 5,05 Milliarden Euro. Die drei Kernmarken Nivea, Eucerin und La Prairie hätten sich "erfreulich" entwickelt.
Die Klebstoff-Tochter Tesa erwirtschaftete ein Umsatzwachstum von fast 6 Prozent auf 992 Millionen Euro.
Heidenreich hatte dem DAX-Konzern nach seinem Amtsantritt im Frühjahr 2012 neue ehrgeizige Ziele verordnet und den Kurs kräftig geändert: Der Hauptmarke Nivea verpasste er ein einheitliches Erscheinungsbild, die Werbung wurde reformiert, die Wachstumsmärkte wurden mehr in den Fokus genommen. Die Beiersdorf-Aktie legte im vergangenen Jahr kräftig zu.
Acht Prozent Wachstum in Osteuropa
Vor allem die Internationalisierung treibt das Geschäft: Der Konzern holte in den ersten neun Monaten ein Umsatzplus von fast acht Prozent in Osteuropa, vor allem in Russland. In Lateinamerika stieg der Umsatz in dieser Zeit sogar um über 15 Prozent. Auch Asien legte kräftig zu. Genaue Zahlen über das ganze Jahr und die Verteilung der Geschäfte auf die einzelnen Märkte legt Beiersdorf am 5. März bei der Bilanzvorstellung vor. (dapd)