Peking. Die chinesische Regierung in Peking will die Luftverschmutzung der Stadt in den Griff bekommen. So sollen beispielsweise Autoverkäufe reduziert und alte Heizungen gegen moderne umgetauscht werden. Die Luftverschmutzung in Peking übersteigt an manchen Stellen die Grenzwerte um das 30 - bis 45-fache.
Peking will die starke Luftverschmutzung in der chinesischen Hauptstadt durch eine Beschränkung der Autoverkäufe und neue Heizungen in den Griff bekommen. Die Regierung werde das "übermäßige Wachstum" beim Autoabsatz kontrollieren und 180.000 alte Fahrzeuge in diesem Jahr von den Straßen verbannen, kündigte Pekings Bürgermeister Wang Anshun bei einer jährlichen Ansprache am Dienstag an.
Zugleich sollen die Heizungen von 44.000 alten, einstöckigen Häusern und Kohle-Öfen im Stadtzentrum durch emissionsärmere, moderne Heizsysteme ersetzt werden.
Verunreinigungen übersteigen teilweise Grenzwerte um das 30- bis 45-fache
Die chronische Luftverschmutzung in der chinesischen Hauptstadt hat im Januar Rekordwerte erreicht und für offene Kritik an der Regierung gesorgt. Selbst die meist zurückhaltenden staatlichen Medien kritisierten die Regierung für ihre Tatenlosigkeit. Trotz der Ankündigungen von Wang zeigten sich Nutzer des beliebten Blogs Sina Weibo allerdings nicht von der Umsetzung überzeugt. "Diese Pläne sind nur Träume", schrieb ein Nutzer.
An einigen Messstationen wurden Verunreinigungen gemessen, die die empfohlenen Grenzwerte um das 30- bis 45-fache überstiegen. So stieg die Feinstaub-Konzentration im Januar zum Teil auf Werte von 600 bis 900 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Weltgesundheitsorganisation hält eine Konzentration vom mehr als 20 Mikrogramm an Feinpartikeln für bedenklich. (rtr)