Berlin/Bonn. . Für das vergangene Jahr brummt das Bundekartellamt branchenübergreifend Unternehmen hohe Strafen auf. Den Hauptanteil der insgesamt 303 Millionen Euro stellt das sogenannte “Schienenkartell“. Die in diesen Fall verwickelten Unternehmen sollen eine Strafe von 124,5 Millionen Euro zahlen.

Das Bundeskartellamt hat im vergangenen Jahr rund 303 Millionen Euro an Bußgeldern wegen verbotener Absprachen verhängt. Das ist nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Donnerstag) die größte Summe an Strafgeldern seit 2008. Damals habe die Summe bei rund 314 Millionen Euro gelegen.

Die Wettbewerbshüter hatten bereits im Dezember festgestellt, dass sich der Trend zu mehr Kartellfällen fortsetze. Illegale Absprachen würde sich kreuz und quer durch alle Branchen finden. Die höchsten Bußgelder verhängte das Kartellamt mit insgesamt 124,5 Millionen Euro gegen die Mitglieder des sogenannten Schienenkartells. In diesem Fall wird auch im kommenden Jahr weiter ermittelt.

55 Millionen Strafe für ProSiebenSat1 und RTL

Kurz vor Jahresschluss hatte sich das Ergebnis für 2012 noch einmal kräftig erhöht. Die Wettbewerbsbehörde gab am vergangenen Freitag eine Buße von insgesamt rund 55 Millionen Euro gegen die Sendergruppen ProSiebenSat1 und RTL bekannt. Den Unternehmen wurde vorgeworfen, bei der Einführung der Verschlüsselung ihrer digitalen FreeTV-Programme wettbewerbswidrige Absprachen getroffen zu haben. (dpa)