Frankfurt/Main. Die Deutsche Fluggesellschaft Lufthansa, will bis zu 700 Arbeitsplätze ins Ausland verlegen. Bei den Auslandsvertretungen würden noch einmal 400 Stellen verlagert werden. Trotz der Verlagerung, seien Kündigungen nicht ausgeschlossen. Damit setzt das Unternehmen sein Sparprogramm fort.

Im Rahmen ihres Sparprogramms will die Lufthansa bis zu 1100 Verwaltungsstellen ins Ausland verlagern. Das Unternehmen habe in Deutschland "rund 700 Arbeitsplätze identifiziert", die ins Ausland verlagert werden könnten, sagte Arbeitsdirektor Stefan Lauer der Mitarbeiterzeitung "Lufthanseat". Bei den Auslandsvertretungen und Konzerntöchtern seien "nochmal rund 400 Arbeitsplätze" für eine Verlagerung an entfernte Standorte geeignet.

Bereits vor Jahren seien im Finanzbereich des Konzerns Aufgaben an Standorten in Krakau, Bangkok und Mexiko gebündelt worden, sagte Finanzvorstand Simone Menne dem Mitarbeiterblatt.

Nun sollten noch weitere Tätigkeiten aus dem Finanzsektor abwandern. "Dazu kommen neu auch Prozesse aus den Bereichen Personalwesen und Einkauf", sagte Menne. Unklar ist den Angaben der Vorstände zufolge allerdings noch, wie viele der ausgelagerten Stellen überhaupt noch im Konzern verbleiben sollen und wie viele in externe Betriebe verschoben werden.

Die Lufthansa durchläuft derzeit ein Sparprogramm

Derzeit werde ein Plan für die Auslagerungen erarbeitet, sage Lauer. Er solle "Anfang 2013 dem Vorstand zur Freigabe vorgelegt werden". Sofern die Lufthansa-Führung dem Plan zustimme, könnten erste Stellen schon im ersten Quartal 2013 abwandern. Dass der Konzern im Zuge der Auslagerungen auch betriebsbedingte Kündigungen aussprechen wird, ist Finanzchefin Menne zufolge nicht auszuschließen.

Die Lufthansa durchläuft derzeit ein Sparprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und dadurch zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern. Wie die verlagerten Stellen auf die zum Abbau vorgesehenen 3500 Arbeitsplätzen angerechnet werden, steht Unternehmensangaben zufolge noch nicht fest. (afp)