Brüssel. Ford-Arbeiter im belgischen Genk blockieren Autoteile für ein Werk in Deutschland. Die Blockade soll so lange erhalten bleiben bis mit der Ford-Direktion eine Einigung gefunden wurde. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Werk in Belgien mit 4300 Mitarbeitern, 2014 geschlossen werden soll.
Die Mitarbeiter des Ford-Werkes im belgischen Genk, das 2014 geschlossen werden soll, wollen auch mit einer Blockade von Lieferungen an Ford in Deutschland Druck machen. "Ich weiß, dass hier Teile sind, die in Saarlouis gebraucht werden", sagte Gewerkschaftsfunktionär Rohnny Champagne am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP in Brüssel.
Nach seinen Worten wird das Werk in Genk blockiert, bis mit der Ford-Direktion eine Einigung gefunden sei: "Nichts geht rein, und nichts geht raus. " Die Europa-Direktion von Ford in Köln hatte am Mittwoch angekündigt, das Werk mit rund 4300 Mitarbeitern im flämischen Genk 2014 schließen zu wollen.
Auch in Großbritannien sollen zwei Ford-Werke geschlossen werden
Laut Direktion könnte davon indirekt das Ford-Werk im saarländischen Saarlouis profitieren, das eine neue Produktionslinie bekommen könnte. Begründet wurde die Schließung mit Überkapazitäten. Am Donnerstag kündigte Ford an, auch zwei Werke in Großbritannien schließen zu wollen.
Die Blockade des Werkes in Genk zielt nach den Worten des Gewerkschafters darauf ab, möglichst hohe Geldbeträge für die von der Entlassung bedrohten Mitarbeiter zu sichern. "Ich mache mir nicht die Illusion, dass das Werk offengehalten werden kann", sagte Champagne. (afp)