Rüsselsheim. . Die Opel-Mitarbeiter in Rüsselsheim und Kaiserslautern müssen in naher Zukunft mit Kurzarbeit rechnen. Das Management verhandelt laut einem Medienbericht mit IG Metall und Betriebsrat über Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzungen. Das Opel-Werk in Bochum scheint nicht betroffen.
Der kriselnde Autohersteller Opel verhandelt derzeit mit Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall über Kurzarbeit. "Ein Ergebnis der Verhandlungen ist kurzfristig zu erwarten", sagte ein Opel-Sprecher am Donnerstag. Gegenstand der Gespräche sei Kurzarbeit am Stammwerk in Rüsselsheim. Für den Standort werde aber auch über kürzere Arbeitszeiten verhandelt. Hintergrund der Gespräche sei die sich verschlechterne Lage auf dem europäischen Automarkt.
Zum Umfang der Kurzarbeit und der Zahl der betroffenen Mitarbeiter sowie zu Beginn und Dauer wollte der Opel-Sprecher keine Angaben machen. "Es ist noch nichts entschieden. Wir sprechen gerade noch darüber", sagte der Opel-Sprecher. Die Belegschaft wurde demnach am Mittwoch über die Notwendigkeit von Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzungen informiert.
Opel verkauft zu wenig Autos in Südeuropa
Opel hat damit zu kämpfen, dass aufgrund der Krise in der Eurozone deutlich weniger Autos vor allem in südeuropäischen Ländern verkauft werden. Deswegen will der Hersteller seine Produktion reduzieren. Es ist zu erwarten, dass Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzungen am Stammwerk Rüsselheim auch Auswirkungen auf das Motoren- und Komponentenwerk in Kaiserslautern haben werden. Die Produktion der beiden Werke ist stark miteinander verknüpft. Zu möglichen Auswirkungen auf Kaiserslautern wollte sich Opel nicht äußern.
Im Opel-Stammwerk Rüsselsheim arbeiten insgesamt 13.800 Menschen, davon 3500 in der Produktion. Der Rest ist in Bereichen wie Verwaltung, Entwicklung oder Design tätig. In der Fertigung in Kaiserslautern arbeiten 2700 Menschen. (dapd)