Rüsselsheim. Der designierte Opel-Chefdesigner David Lyon tritt seinen Job in Rüsselsheim überraschend nicht an. Dabei sollte der Amerikaner bereits am ersten August mit seiner Arbeit beginnen. Die Entscheidung traf Lyon aus heiterem Himmel. Der Grund für die Entscheidung ist nicht klar.

Der designierte Opel-Chefdesigner David Lyon tritt seinen Job in Rüsselsheim völlig überraschend nicht an. Damit muss ein weiterer Topmanager des angeschlagenen Autoherstellers gehen. "Er hat GM verlassen", sagte eine Opel-Sprecherin am Montag. General Motors ist die amerikanische Muttergesellschaft von Opel. Gründe für den Abgang nannte Opel nicht. Zuletzt mussten Vorstandschef Karl-Friedrich Stracke, zwei weitere Vorstände und Cheflobbyist Volker Hoff den Konzern verlassen.

Opel-Entscheidung traf alle aus heiterem Himmel

Der Amerikaner Lyon wurde erst Mitte Juni als Nachfolger von Mark Adams präsentiert und sollte seinen neuen Job eigentlich zum 1. August antreten. Er leitete zuletzt das Design der GM-Marken Buick und GMC sowie das konzernweite Innenraum-Design.

Die Entscheidung traf Mitarbeiter und auch Lyon selbst aus heiterem Himmel. Am Freitag habe GM-Designchef Ed Welburn eine interne Rundmail mit der knappen Botschaft verschickt: "Ab sofort ist David Lyon nicht mehr Mitarbeiter von General Motors."

Bisheriger Chefdesigner übernimmt weiterhin die Aufgaben

Die Suche nach einem Nachfolger laufe bereits und solle "beschleunigt geschehen", erklärte ein Unternehmenssprecher. Bis es so weit ist, werde der bisherige Chefdesigner Adams ungeachtet seiner neuen Position in Michigan "in der Interimsphase" das Opel-Markendesign verantworten.

Darüber hinaus hat der Hersteller laut einem Vorabbericht der "Allgemeinen Zeitung Mainz" bestätigt, dass mit Thomas Owsianski, dem Leiter des internationalen Marketings von Opel/Vauxhall, ein weiterer hochrangiger Manager die Marke verlässt und zur VW-Tochter Skoda wechselt.

Am Sonntag trennte sich GM außerdem vom Konzern-Marketingchef Joel Ewanick. Der 52 Jahre alte Manager sei zurückgetreten, erklärte der Konzern. Ewanick war erst 2010 von Nissan zu GM gestoßen. (dapd)