Essen. Opel wird Sponsor von Borussia Dortmund, BVB-Trainer wird Markenbotschafter für den kriselnden Autobauer. Wer da von Verrat schwadroniert, will nicht verstehen, dass hier kein Platz ist für Fan-Romantik. Ein Kommentar.
Kaum noch was auf der Tasche, aber Werbung machen? Ja, was denn sonst?
Wenn Opel nun wieder Millionen in die Fußballbundesliga pumpt, mag das den ein oder anderen provozieren. Zumal die Mitarbeiter immer noch auf eine fest versprochene Lohnerhöhung warten, die erst einmal bis Ende Oktober ausgesetzt wurde. Aber ein kriselndes Unternehmen ist ohne öffentliche Wahrnehmung bald gar kein Unternehmen mehr. Und die Bundesliga ist die perfekte Bühne, um sich einem Millionenpublikum zu präsentieren.
Dass sich Opel dabei nicht gern mit dem Mief der Zweitklassigkeit parfümiert, kann man dem Autobauer kaum verübeln. So weit geht die Heimatliebe im Ernstfall nicht: Borussia Dortmund ist entschieden attraktiver als der VfL Bochum. Wer von Verrat schwadroniert, will nicht verstehen, dass hier kein Platz ist für Fan-Romantik.
Bei aller Schwärmerei des neuen Opel-Chefs über die erhoffte Image-Spritze: Ob vom Glanz des BVB genug oder überhaupt etwas auf Opel abfällt, ist eine andere Geschichte. Frag’ nach bei Mitsubishi und Seat.