Salzburg. Die Eigentümerfamilien des Sportwagenherstellers Porsche treffen in Salzburg, um über die Zukunft von Porsche und Volkswagen zu beraten. Dem Vernehmen wird es bei dem Gespräch um zwei mögliche Modelle gehen - den Verkauf von Porsche an Volkswagen oder eine Fusion von Porsche mit VW.
Der Piëch-Porsche-Clan trifft sich am Mittwoch in Salzburg, um über die Zukunft des Sportwagenbauers Porsche zu beraten. In der Diskussion sind laut Medienberichten zwei Modelle: einen Verkauf von Porsche an Volkswagen oder der Zusammenschluss der beiden Autohersteller.
Bei Porsche sind 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Bei dem Treffen wollen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch unterschiedliche Vorschläge zur Entschuldung des Sportwagenbauers vorlegen. Während Porsche-Miteigentümer Piëch einen Verkauf des Autogeschäfts der Stuttgarter für elf Milliarden Euro an Volkswagen vorantreibt, dringt Wiedeking laut Medienberichten auf eine Kapitalerhöhung als Ausweg aus der Finanzklemme und auf eine Fusion beider Unternehmen.
Piëch/Porsche müssten mehrere Milliarden Euro locker machen
Dafür müssten die Familien aber mehrere Milliarden Euro locker machen. Außerdem soll den früheren Angaben zufolge ein neuer Geldgeber einsteigen, der dann dritter Großinvestor würde. Bisher sind der Piëch-Porsche-Clan und das Land Niedersachsen die größten Anteilseigner an Volkswagen. Interesse an einem Einstieg hatte das Emirat Katar gezeigt.
Wiedeking hat offenbar die Mehrheit der Familie hinter sich. Der Aufsichtsratschef der Porsche-Holding, Wolfgang Porsche, hatte nach Angaben eines Unternehmenssprechers erklärt: «Die Porsche AG wird nicht an VW verkauft.» Porsche hält zurzeit knapp 51 Prozent der Anteile an Volkswagen und wollten den Anteil auf 75 Prozent erhöhen. Das Stuttgarter Unternehmen hat zurzeit Schulden in Höhe von neun Milliarden Euro. Ferdinand Piëch und Wiedeking sollen schon seit längerer Zeit zerstritten sein. (ap/ddp)